Weniger Unfälle in der Stadt, mehr auf den Autobahnen

Weniger Unfälle, weniger Verletzte, weniger Verkehrstote. Zumindest im Kölner Stadtgebiet. Die Kölner Polizei hat am Montag auf einer öffentlichen Pressekonferenz auf dem Rudolfplatz die neuste Unfallstatistik veröffentlicht. Auf den Autobahnen rund um Köln hat die Zahl der Verletzten zugenommen, im Stadtgebiet wurden es weniger.

© Radio Köln / Frank Waltel

Dennoch will die Polizei hier nicht von einem Erfolg sprechen. Denn ein Unfall alle 13 Minuten und alle 88 Minuten ein Verletzter bei einem Verkehrsunfall im Stadtgebiet, seien zu viel, auch wenn die Unfallstatistik für das vergangene Jahr insgesamt weniger Unfälle und Verkehrstote aufzeigt als noch vor zwei Jahren. Demnach sind bei rund 36.400 Unfällen im Stadtgebiet 15 Menschen gestorben. Das seien zehn weniger, als noch im Jahr 2023

Die Kölner Polizei fordert ein bewusstes Verhalten im Verkehr. Polizeipräsident Herrmanns sagte, viele würden vergessen, dass Straßenverkehr gefährlich ist. Jedes Jahr würden bei uns mehr Menschen bei Unfällen um Leben kommen als bei Anschlägen oder Flugzeugabstürzen. Das müsse in die Köpfe, so Herrmanns. Besonders gefährdet sind E-Scooter-, Radfahrer und Fußgänger. Da setzt die Polizei auf mehr Kontrollen - bei Rot fahren oder mit Alkohol aber auch Cannabis seien ein Problem. Die Polizei will aber auch mit Präventionsangeboten reagieren. So wird es in diesem Jahr gleich zwei mal das Seniorenradeln in Sülz und in Mülheim geben. Dabei Seniorenradeln macht die Polizei eine Radtour zu gefährlichen Orten und erklärt, wie man sich verhalten soll.

Mehr Verletzte auf den Autobahnen rund um Köln

Auf den Kölner Autobahnen sind hingegen im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen bei Unfällen verletzt worden als noch 2023. Demnach stieg die Zahl der Verunglückten auf den Autobahnen rund um Köln um über 10 Prozent auf 2046. Dabei starben mit 15 Todesopfern auch mehr Menschen bei einem Unfall als in den letzten drei Jahren. Der Leiter der Verkehrsdirektion bei der Kölner Polizei Frank Wißbaum sagte, es gäbe auf dem Kölner Autobahnring im wesentlichen drei Sorgenkinder. Die Baumallee auf der A4 zwischen Köln und Aachen sei wegen der langen, geraden Strecke ein Unfallschwerpunkt. Die A555 sei schon länger ein Sorgenkind und auch der Bereich der A3 am Sülztal sei gefährlich. Hier käme es vor allem wegen zu hohen Geschwindigkeiten und zu geringen Abständen zu Unfällen. (FW|LE|KS)