ADAC Nordrhein äußert sich zu Scheuers Verkehrsplänen

(CM | Foto: Symbolbild) Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer plant härtere Strafen für Verkehrssünder. Das schlägt gerade hohe Wellen.

© Radio Köln

Beispielsweise sollen Fahrer, die keine Rettungsgasse bilden, künftig ein Bußgeld von bis zu 320 Euro zahlen, außerdem droht ein Monat Fahrverbot. Des Weiteren soll, wer unerlaubt in zweiter Reihe oder auf Geh- und Radwegen parkt, statt 15 Euro künftig bis zu 100 Euro zahlen.

Thomas Müther vom ADAC Nordrhein sagte uns im Radio Köln-Interview, dass man die Pläne grundsätzlich unterstütze, aber die Höhe der Bußgelder verhältnismäßig bleiben müsse:

„Man müsste sich wenn dann die komplette Bußgeldverordnung vornehmen und überarbeiten, damit auch immer das Verhältnis stimmt. Denn wenn zum Beispiel ein Falschparken mit Behinderung in einer Feuerwehrzufahrt 65 Euro kostet, und ein Falschparken auf einem Radweg 100 Euro, dann ist das Ganze nicht verhältnismäßig. Dann muss man sich alle Bußgelder vornehmen, sonst schafft man nur neue Missverhältnisse.“

Außerdem reichten Bußgelder und Verbote nicht aus, so Müther weiter. Gerade in Köln herrsche ein großer Parkdruck. Es brauche bessere Verkehrsleitsysteme und es müsse deutlicher werden, wo Parkplätze vorhanden sind. Außerdem brauche es bessere Alternativangebote zum Auto, wie einen attraktiven ÖPNV, eine gute Fahrrad-Infrastruktur und ausreichend Park-and-Ride-Anlagen.

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