Ausbau des Godorfer Hafens vor dem Aus

(DC|Foto: Symbolbild) Irrsinnig nennt die Kölner SPD das Vorhaben der anderen Ratsparteien, den Ausbau des Godorfer Hafens endgültig auf Eis zu legen. Ökologischer Wahnsinn, sagt die Kölner IHK dazu. Ähnlich argumentieren aber auch die Befürworter CDU, Grüne, FDP und die Ratsgruppe Gut, die den Ausbau des Hafens nun begraben wollen. Sie sagen, der Ausbau sei ökonomisch und ökologisch nicht verantwortbar

IHK und SPD werfen den initiierenden Parteien vor, den Klimaschutz durch die Entscheidung auszuhebeln. Ohne Hafenausbau könne man den LKW-Verkehr in Köln nicht reduzieren. 

Für den entsprechenden Ratsantrag hat sich jetzt eine breite Mehrheit aus CDU, Grünen, FDP und der Ratsgruppe GUT gefunden. Seit 30 Jahren seien die Pläne für den Ausbau Streitthema. Das sei nun Geschichte, teilten die Fraktionen gemeinschaftlich mit.

Bisher seien über 70 Millionen Euro öffentliche Mittel vergeudet worden. Das Geld solle von nun an in den Ausbau eines Terminals und Logistikzentrums im Kölner Norden investiert werden. Das spare rund 250.000 LKW-Fahrten im Stadtgebiet, so das Bündnis. Von den Grünen heißt es weiter, es sei ein Ratsantrag, für den man Jahrzehnte lang gekämpft habe und der nun ermögliche, das Naturschutzgebiet "Sürther Aue" zu erhalten.

Es ist eine historische Entscheidung, sagt Jörg Frank von den Kölner Grünen. CDU-Fraktionschef Petelkau sagte, die bisherigen Überlegungen zum Hafenausbau basierten auf einem Gutachten aus dem Jahr 2012. Die darin prognostizierten Zuwachsraten im Containermarkt hätten sich in keiner Weise realisiert. Es gebe bessere Möglichkeiten, Millionen an Steuergeldern zu investieren.

FDP-Fraktionschef Ralf Sterck sagte, wirtschaftlich sei das Projekt schon immer sinnlos gewesen und Thor Zimmermann von der Ratsgruppe GUT dankte allen, die Jahrzehnte um die Sürther Aue gekämpft haben. 

Nach der Ratssitzung am nächsten Donnerstag, 26.09., soll das Thema „Ausbau des Godorfer Hafens“ für immer beendet sein. Eine Zustimmung gilt als Formsache.

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