Falsche Polizisten rauben Autofahrer aus

(PW) Zweimal innerhalb von einer Stunde haben "falsche Polizisten" am Freitagnachmittag in Köln mehrere tausend Euro gestohlen.

© Radio Köln/ Frank Waltel

Nachdem sie einen falschen Polizei-Ausweis zeigten, gaben die Betrüger vor, die Ausweispapiere und das Geld der Fahrer auf Echtheit prüfen zu wollen. In beiden Fällen suchten sie sich hierbei Auots mit ausländischen Kennzeichen aus. Anschließend flüchteten die falschen Polizisten mit dem erbeuteten Bargeld, in einem Fall stahlen sie auch Ausweise und Geldkarten. Der eine Fall ereignete sich in Porz, der andere am Autobahndreieck Heumar. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Erster Fall

In Köln-Porz schlugen drei Betrüger um 15 Uhr auf einem Supermarktparkplatz in der Friedrich-Naumann-Straße zu. Als drei aus der Ukraine stammende Männer ihren Wagen beladen wollten, sprach einer der Diebe sie an und begann mit der vorgetäuschten Überprüfung. Während der Ausweiskontrolle stahl der "falsche Polizist" unbemerkt das Bargeld und gab das Portemonnaie wieder zurück. Dass Zivilfahnder der deutschen Polizei in einem dunkelbraunen Peugeot mit französischem Kennzeichen unterwegs seien, kam den Ukrainern nach Angabe zwar seltsam vor, jedoch stellten sie erst einige Zeit später fest, dass sie Opfer eines Diebstahls geworden waren.


Täterbeschreibung im ersten Fall:

Einer der Männer war 1,65 Meter groß und schlank. Er hatte einen dunklen Teint und das schwarze Haar nach hinten gekämmt. Zur Tatzeit trug er eine dunkle Sonnenbrille und ein grünes Jackett. Sein Komplize wird von Zeugen als 1,75 groß, muskulös und ebenfalls mit dunklem Teint beschreiben. Er hatte schwarzes Haar und trug ein dunkles Oberteil. Zum dritten Täter liegen keine Angaben vor, da er den Peugeot nicht verlassen hat.

Zweiter Fall

Um 16 Uhr schlugen Diebe auf der A3 am Autobahndreieck Heumar mit der gleichen Taktik zu. Aus einem schwarzen Skoda heraus hielten sie einen in Richtung Frankfurt fahrenden, albanischen Lkw an. Hierbei stoppten sie so nah hinter dem Lastwagen, dass der Fahrer das Kennzeichen nicht sehen konnte. Dieses Mal forderten die Unbekannten den Fahrer auf, während der Überprüfung im Lkw sitzen zu bleiben. Als der schwarze Skoda vom Standstreifen auf die A3 zog und beschleunigte, gelang es dem Lkw-Fahrer in der Aufregung nicht, sich das Kennzeichen zu merken.


Täterbeschreibung im zweiten Fall:

Der "falsche Polizist" soll zwischen 35 und 40 Jahre alt und ungefähr 1,75 groß sein. Nach Aussage von Zeugen hat er kurze schwarze Haare und trug zur Tatzeit ein weißes Hemd und ein schwarzes Jackett. Er soll bulgarischer oder rumänischer Herkunft sein. Die beiden anderen Diebe haben den Skoda nicht verlassen.

Wer war am Freitag an den beschriebenen Tatorten unterwegs und kann Angaben zu verdächtigen Personen oder den Tatfahrzeugen machen? Wer hat die "Kontrollen" beobachtet und kann Hinweise zu den Flüchtigen geben? Die Polizei bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.

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