Karneval mal anders

(PR) Weiberfastnacht ohne Bands, die sich vor tausenden Jecken nacheinander auf der Bühne abwechseln und keine vollen Kneipen und Karnevalsmusik auf den Straßen. Das ist leider in Corona-Zeiten die Realität, auch in Köln. Zum ersten Mal seit dem Golf-Krieg vor 30 Jahren fällt der Straßenkarneval bei uns in Köln wegen Corona komplett aus.

Unter anderem spielt Bläck Fööss.
© Radio Köln

In der Stadt ist es am Donnerstag bis zum späten Nachmittag so, wie sich das Stadt und Polizei im Vorfeld gewünscht hatten: Es gab keine Ansammlungen, keine Illegale Partys und auch beim Glasverbot in der Altstadt und im Zülpicher Viertel hatte das Ordnungsamt nichts zu meckern.

Mit Einsetzen der Dämmerung mussten die Beamten dann zu einem größeren Einsatz ausrücken. Im Blücherpark in Bilderstöckchen feierten rund 30 Personen in der Nähe des Teichs im Park Karneval. Auch die Polizei wurde zur Verstärkung hinzugerufen, um die Personalien festzustellen und Bußgelder zu verhängen. Ein Mann soll das Ganze organisiert haben. Er verkaufte wohl auch Alkohol und Lebensmittel und spielte laute Musik. Er bekommt laut Ordnungsamt ein vierstelliges Bußgeld und eine Anzeige. 

Am Ende einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen am Neumarkt kam es laut Polizei zu einem Zwischenfall. Linke Gegendemonstranten hätten sich ein Handgemenge mit der Polizei geliefert. Daraufhin nahmen die Polizisten vier Demonstranten in Gewahrsam. 

Alkoholverbot in der ganzen Stadt

Auch die typischen, braunen Papiertüten wie in Amerika helfen seit Donnerstag nicht: Wer mit Alkohol in der Hand in der Öffentlichkeit erwischt wird, bekommt ein Bußgeld. In der gesamten Stadt gilt bis Aschermittwoch ein Alkoholverbot auf der Straße. Es darf an den üblichen Karnevals-Hotspots wie Zülpicher Viertel, Schaafenstraße oder Altstadt bis einschließlich Rosenmontag nicht mal welcher verkauft werden.

Die Stadt appelliert an alle, sich an die Corona-Regeln zu halten: Maximal ein Haushalt plus eine weitere Person und keine privaten Partys.

Fastelovend im Livestream

Der Karneval findet anders als gewohnt statt. Aber in der LANXESS arena zeigten sich über 40 Kölner Künstler – die Auftritte gab`s im Livestream. Über 800.000 Euro - So viel Geld ist bis jetzt nach dem Spenden-Karnevalskonzert für die Veranstaltungsszene zusammengekommen.

Weiberfastnacht zu Pandemie-Zeiten

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