Katholiken kritisieren Woelki: Kölner Erzbistum soll Nicht-Geistliche mehr einbeziehen

(DD | Foto: Symbolbild) Kölns Kardinal Woelki hat Krach mit den Katholiken in seinem Erzbistum. Der Vorsitzende des Katholikenausschusses, Gregor Stiels, hat den Erzbischof massiv kritisiert und ihn aufgefordert, Macht abzugeben.

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Die Kirche sei rückschrittlich, intransparent und unglaubwürdig, so Stiels auf dem Dreikönigsempfang des Kölner Katholikenausschusses. Das gelte auch für das Kölner Erzbistum. Die Laien, also die Nicht-Geistlichen, müssten bei Entscheidungen stärker einbezogen werden. Der Katholikenausschuss vertritt die Laien, also etwa 300.000 katholisch getaufte Menschen in Köln. 

Die Rede des Vorsitzenden Stiels hatte es in sich: Absolutistische monarchische Strukturen wirkten in unserer Gesellschaft weltfremd und abstoßend. Genau wie eine antiquierte Sexualmoral oder ein Menschenbild, das Homosexualität als krankhaft und heilbar darstelle. Auch der Umgang mit Frauen wirke abstoßend und weltfremd, so Stiels. Der Vorsitzende des Katholikenausschusses forderte mehr Demokratie und Beteiligung bei den Zukunftsprozessen der Katholischen Kirche in Köln. Machtmissbrauch müsse erschwert werden, Macht müsse transparent und kontrollierbar sein. 

Es gebe genügend vom Vatikan anerkannte Ordensgemeinschaften, die das vormachten. Machtfragen dürften auch in Köln nicht länger tabuisiert werden. Der Vorsitzende des Katholikenausschusses sagte, er habe aber das Gefühl, dass es im Bistum Köln dafür keine Mehrheit gibt. 

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