Kritiker bezeichnen Krankenhaus-Konzept als zu kurzsichtig

(GL | Foto: Symbolbild) Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung könnten weniger Krankenhäuser Köln medizinisch besser versorgen. Sie schlägt vor, die Hälfte aller Krankenhäuser in Deutschland zu schließen und das Personal an den Verbleibenden zu bündeln.

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Die Studie hat sich mit der Modellregion Köln und dem angrenzenden ländlichen Raum beschäftigt und festgestellt: Patienten hätten im Durchschnitt keine längere Fahrtzeit, wenn die Zahl der Krankenhäuser von 38 auf 14 reduziert würde. Im Gegenteil, die Versorgung könnte dadurch besser werden. Zum einen, weil die Kliniken finanziell besser ausgestattet werden könnten. Zum anderen, weil freie Facharzt- und Pflegestellen besetzt werden könnten.  

Die Krankenhausgesellschaft NRW kritisiert den Vorschlag als zu kurz gedacht. Er wäre mit mindestens rund 3,3 Milliarden Euro sehr teuer, sagte uns der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Jochen Brink.


„Also wenn sich Krankenhäuser zusammentun und zentralisieren, dann gibt es sehr oft kartellrechtliche Bedenken, dass einer eine marktbeherrschende Stellung dadurch erreicht. Es gibt Beispiele, auch aus der Region Köln, dass eben gewollte Krankenhauszusammenschlüsse allein aus kartellrechtlichen Gründen nicht so ohne Weiteres umsetzbar sind.“


Weiter kritisiert Brink, dass es so gut wie kein Bauland in Köln gebe, auf dem man neue Großkrankenhäuser bauen könne.