Böllerwurf: FC zieht Konsequenzen

(DC|Foto: Symbolbild) Der Böllerwerfer im Spiel des 1.FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach ist kein FC-Mitglied. Das hat der FC jetzt mitgeteilt, nachdem er von der Kölner Polizei die Personalien des Mannes bekommen hat.

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Wäre er Mitglied gewesen oder hätte er eine Dauerkarte gehabt, hätte der FC beides umgehend geändert. Aber: Der Mann wird wohl nie wieder ein Heimspiel des 1.FC Köln live sehen können. Denn der FC erteilt ihm ab sofort lebenslanges Stadionverbot. Auch will der Verein ihn in Regress nehmen, falls der DFB eine Strafe gegen den FC verhängt.

"Wir werden unsere Ansprüche durchsetzen", gibt sich der 1.FC Köln zuversichtlich. Der Böllerwurf sei ein krimineller Akt, für den es keinerlei Toleranz gebe und der hoffentlich auch strafrechtlich konsequent geahndet werde, sagt Geschäftsführer Wehrle. Zusammen mit Schadens- und Schmerzensgeld-Ansprüchen der Opfer des Böllerwurfs könnten auf den Täter bis zu 100.000 Euro zukommen.

In einer Mitteilung schreibt der Verein, dass der Böllerwurf kurz vor Ende des Spiels den 1.FC Köln schockiert habe. Man wünsche allen 17 Verletzten schnelle und vollständige Genesung und habe, beziehungsweise werde Kontakt mit ihnen aufnehmen.

Polizei fordert mehr Ordner

Obwohl am Samstag fast 2.000 Polizisten beim Derby zwischen dem 1. FC Köln und Gladbach im Einsatz waren, hält die Gewerkschaft der Polizei eine Kostenbeteiligung der Vereine für Polizeieinsätze für den falschen Weg, bestätigte GdP-Sprecher Markus Szech. Er forderte stattdessen von den Vereinen, mehr Ordner und Sicherheitskräfte im und am Stadion einzusetzen, um das Schmuggeln gefährlicher Gegenstände weiter zu erschweren.

Ein Versagen der Sicherheitsvorkehrungen sieht der FC allerdings nicht. Vereinssprecher Tobias Kaufmann sagte, dass man im Vorfeld alles in seiner Macht Stehende getan habe, um einen solchen Vorfall zu verhindern.

„Wir hatten gerade an dem Spieltag 700 Ordner im Einsatz. Natürlich kontrollieren wir, aber es wird immer ein kleines Restrisiko geben, dass jemand so einen kleinen Gegenstand ins Stadion kriegt.“

Als Verein werde man aber Konsequenzen ziehen, um die Abschreckungswirkung so hoch wie möglich zu halten.

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