Möglicherweise Baustopp für Leverkusener Rheinbrücke

(TS) Es ist eine Geduldsprobe für Autofahrer in und rund um Köln: Die Leverkusener Rheinbrücke.

Eine Verzögerung, womöglich um mehrere Jahre, und eine massive Kostenexplosion könnten eventuell dem Projekt Leverkusener Brücke bevorstehen. Das meldet der Kölner Stadtanzeiger. 

© Straßen.NRW

Weil Stahlträger aus China schlecht verarbeitet seien, liegen der Landesbetrieb Straßen.NRW und das Bauunternehmen offenbar im Streit.

Gutachter hätten schon in China festgestellt, dass die Stahlverarbeitung den deutschen Qualitätsanforderungen nicht genügt. Straßen.NRW zufolge hatte der Bauunternehmer jedoch immer wieder gesagt, dass die Mängel noch behoben würden. Als der Stahl in Rotterdam angekommen war, habe man festgestellt, dass er so nicht verbaut werden könne, so die Straßenbauer. Straßen.NRW sagte auf Nachfrage, aktuell gebe es Gespräche, das genaue Ausmaß der Situation könne noch nicht abgesehen werden.  

Ob das Bauprojekt mehrere Jahre stillstehen wird, konnte der Landesbetrieb uns noch nicht sagen. Er spricht auf Radio Köln-Nachfrage von Verzögerungen und auch von Mehrkosten. Um wie viel Geld es dabei gehe, das wäre aktuell noch reine Spekulation, so Straßen.NRW. Dem Bericht des Stadtanzeigers zufolge widerspricht die Baufirma der Info zu den Baumängeln.

Das Worst-Case-Szenario sei sicher: Dass man sich von der Österreichischen Baufirma trennen müsse und ganz von vorne beginnen müsse, so ein Sprecher der Straßenbauer. Aktuell würden die Anwälte beider Lager nach Lösungen suchen. Wie die aussehen könnten und was das letztlich für Kosten und Fertigstellung der neuen Brücke bedeuten kann, sei noch nicht abzusehen. Der TÜV Rheinland sagte uns am Samstagmittag, eine Nachbesserung der Mängel sei möglich.

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