Oettinger kritisiert Debatte um von der Leyen

(MH| Symbolbild) EU-Kommissar Günther Oettinger hat bei der Kölner Industrie- und Handelskammer am Abend über die Auswirkungen der Europawahl gesprochen.

© Radio Köln

Er kritisiert im Radio Köln-Interview unter anderem den Vorschlag, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hinter verschlossenen Türen als neue EU-Kommissionspräsidentin vorzuschlagen. Das sei ein falsches Signal vor allem an junge Wähler.

„Die Kommissionspräsidentin wird von zwei Gremien entschieden, von den Staats- und Regierungschefs und vom Parlament. Bei den Staats- und Regierungschefs gab es erhebliche Einwendungen gegen Manfred Weber und auch gegen Frans Timmermanns. Im Parlament waren die Fraktionen nicht in der Lage, sich auf Einen zu einigen. Und wie das so ist: Wenn Zwei sich streiten, freut sich die Dritte.“

Oettinger appellierte zugleich, Europa mehr zu pflegen. Er sehe vor allem durch die wachsende Popularität der AfD in Deutschland die pro-europäische Einstellung gefährdet. Köln könne beispielsweise mit seinem Handel auf dem Rhein nur stark bleiben, wenn Europa weiterhin ohne Grenzen auskomme.

Weitere Meldungen