Reker verzichtet im Wahlkampf auf Polizeischutz

(TS) Kölns Oberbürgermeisterin Reker will im Wahlkampf auf Polizeischutz verzichten. Das sagte sie auf Nachfrage bei der Vorstellung ihres Wahlkampfpapiers am Freitag.

© Radio Köln/ Waltel

Sie sei grundsätzlich keine ängstliche Person. Es sei bereits schon schwierig, in Corona-Zeiten Kontakt zu den Bürgern zu haben, da wären zwei Männer mit Knopf im Ohr nur zusätzlich hinderlich, so Reker.

Zuletzt gab es immer wieder Berichte über Drohungen etwa in den sozialen Medien oder per Mail. Reker sagt dazu:

„Ich finde solche Beschimpfungen oder Drohungen auch schrecklich. Aber das zeigt eben, dass es in der Gesellschaft eine Verrohung der Sprache gibt und dass die sozialen Medien vielfach auch ein Verstecken hinter der Namenlosigkeit ermöglichen. Ich nehme das hin, finde das auch unschön, aber ich lasse mich dadurch nicht aus dem Konzept bringen.“

Auch andere Politiker berichten von zunehmenden Drohungen. Reker war im Wahlkampf 2015 von einem rechtsextremen Mann wegen ihrer Flüchtlingspolitik niedergestochen und fast getötet worden.

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