Sieglos-Serie des FC geht weiter - 1:2 in Berlin

Berlin (dpa) - Mit seiner Tor-Premiere in der Bundesliga hat Union-Kapitän Christopher Trimmel die Sorgen des 1. FC Köln weiter vergrößert.

25. Spieltag

Der Österreicher sorgte am Samstag beim 2:1 (2:1) der Berliner in der Fußball-Bundesliga für den entscheidenden Treffer und wendete damit eine umkämpfte Partie endgültig. Ondrej Duda (45.+2) hatte die Gäste mit einem verwandelten Foulelfmeter in Führung gebracht. Max Kruse nutzte einen Handelfmeter (48.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich und zu seinem achten Saisontor.

Der 1. FC Union ist nach dem fünften Spiel ohne Niederlage nacheinander und nun 38 Punkten weiter dran an den Europacup-Plätzen. Dagegen wird die Lage für Köln nach der nun schon fünften sieglosen Partie in Serie immer gefährlicher: Zwar liegt der FC mit 22 Punkten noch auf Rang 14, aber in der Abstiegszone wird es immer enger.

Es war lange ein wildes Hin und Her, das sich beide Teams am 25. Spieltag im Stadion An der Alten Försterei lieferten. Die Gäste versuchten ohne echten Stürmer, aus einem geballten Mittelfeld einige Nadelstiche zu setzen. Auch den Berlinern, die in der 1. Liga gegen den FC zuvor in drei Spielen schon drei Mal gewonnen hatten, fehlten Ordnung und Konstruktivität. Dennoch erarbeitete sich die Unioner in ihrer schon traditionell starken Startphase ein Chancenübergewicht.

Grischa Prömel kam in guter Position ins Straucheln, Mittelstürmer Petar Musa fehlte zwei Mal die Konsequenz, ein Kopfball von Nico Schlotterbeck ging knapp über das Kölner Tor. Und einen Schuss von Kruse hielt FC-Keeper Timo Horn - das alles in den ersten 25 Minuten. Die Effektivität beim Abschluss war schon in den Spielen zuvor Thema bei den Eisernen. «Er gibt mal Phasen, in denen es nicht so optimal läuft», sagte Union-Coach Urs Fischer: «Aber die Mannschaft wendet sehr viel auf.» Einen weiteren Schlotterbeck-Kopfball wehrte Noah Katterbach artistisch kurz vor der eigenen Torlinie ab (28.).

Nach vorn setzten die Kölner zunächst nur eine Riesen-Chance von Salih Özcan entgegen, die Andreas Luthe stark entschärfte (23.). «Es heißt nicht, weil wir keinen Stürmer auf dem Platz haben, können wir keine Tore schießen», hatte FC-Sportgeschäftführer Horst Heldt noch vor dem Anpfiff erklärt. Und als Union-Verteidiger Robin Knoche plump das Bein gegen Jonas Hector stehen ließ, blieb Referee Deniz Aytekin nichts anderes übrig, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Duda nutzte die Chance zu seinem dritten Saisontor.

Union hätte gut die Unterstützung der eigenen Fans gebraucht, die weiter wegen der Corona-Pandemie nicht ins Stadion dürfen. Am Samstag probte der Club erstmals ein Schnelltests-System für den Einlass von Helfern, Ordnern, Technikern, Journalisten und anderen Personen, die im Rahmen des Sonderspielbetriebes ins Stadion durften. Union möchte über dieses System zumindest eine teilweise Rückkehr der Fans wieder möglich machen, wenn es von den Behörden Grünes Licht dafür gibt.

Auch Unions Ausgleich fiel vom Punkt. Julian Ryerson schoss den Ball Kölns Marius Wolf an die etwas abstehende Hand - Kruse behielt die Nerven. Der Ex-Nationalspieler ist damit in dieser Saison schon an insgesamt 13 Toren direkt beteiligt. Und dann kam Trimmel und wuchtete den Ball nach einer Eingabe von Ryerson ins lange Eck - Union ist im eigenen Stadion schon zwölf Mal in Folge ungeschlagen.

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© Guido Ostrowski

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