Wahl-O-Mat startet

Am 26. September haben wir die Wahl. Jede Bürgerin und jeder Bürger ab 18 Jahren darf wählen und hat eine Erst- und eine Zweitstimme. Für die Wahl ist die Bundesrepublik in 299 Wahlkreise aufgeteilt. Somit werden 299 Abgeordnete in Direktwahl über die Erststimme gewählt. Sie erringen ein sogenanntes Direktmandat. Für die Kräfteverhältnisse der Parteien im Parlament ist die Zweitstimme ausschlaggebend.

Aber welche Partei soll ich überhaupt wählen? Eine Hilfestellung für Wählerinnen und Wähler bietet der Wahl-O-Mat von der Bundeszentrale für politische Bildung. Er wird am Donnerstag (2.9.) freigeschaltet.

Ihr bekommt 38 politische Thesen präsentiert und könnt auswählen: «stimme zu», «stimme nicht zu» und «neutral». Letzteres kann entweder heißen, dass man weder zustimmt noch widerspricht. Oder dass man zu der Aussage keine Meinung hat. Die eigenen politischen Haltungen werden dann mit den Positionen der Parteien abgeglichen.

Die abgefragten Thesen umfassen ein breites Themenspektrum wie zum Beispiel die Begrenzung von Mieterhöhungen und die Abschaffung des Verbrennungsmotors. Es geht auch um Klimawandel und Migration. Auch Nischenthemen wie zu Beispiele: «Der kontrollierte Verkauf von Cannabis soll generell erlaubt sein.» Oder: «Impfstoffe gegen Covid-19 sollen weiterhin durch Patente geschützt sein.» sind dabei. Am Ende könnt Ihr diejenigen Aussagen, die euch besonders wichtig sind, mehr Gewicht geben. Am Ende erfahrt ihr dann in Form eines Balkendiagramms, zu wie viel Prozent Ihr mit den Positionen der Parteien übereinstimmt. Dabei lassen sich einzelne Parteien auswählen oder mit einem Haken alle, die zur Auswahl stehen.

Neu ist bei dieser Wahl die Option «Tuning». Hierbei könnt Ihr eure Positionen und Gewichtungen nachträglich ändern und seht, wie sich das auf das Ergebnis auswirkt. So erfahrt ihr, bei welchen Themen die Parteien übereinstimmen oder auseinandergehen. Unter «Begründungen» steht außerdem, warum genau die Parteien einzelne Thesen begrüßen oder ablehnen.

Der Wahl-O-Mat soll der Bundeszentrale für politische Bildung zufolge keine Empfehlung sein, sondern informieren und Wählerinnen und Wähler an die Wahlprogramme heranführen. Eine Redaktion aus Jungwählerinnen und -wählern sowie diversen Experten haben die Thesen aufgestellt und den Parteien geschickt. Diese haben daraufhin geantwortet. Es gibt auch noch ähnliche Angebote wie den Wahl-O-Mat.