Weltkriegsbombe in Lindenthal erfolgreich entschärft

(PR/CF) Die in Lindenthal gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg konnte am Mittwochmittag erfolgreich entschärft werden. Das hat die Stadt mitgeteilt. Die umliegenden Krankenhäuser machten eine Entschärfung am Dienstag unmöglich, sie musste verschoben werden.

© Stadt Köln

Gefunden wurde die Fünf-Zentner-Bombe am Dienstagvormittag bei Bauarbeiten in Höhe der Robert-Koch-Straße 20. Der Evakuierungsradius wurde auf 300 Meter festgelegt und betraf damit Teile der Uniklinik und das Krankenhaus Weyertal. Verlegungs-Konzepte mussten seitens der Kliniken über Nacht erstellt, Anwohner informiert und Krankentransporte organisiert werden. Auch vorhandene Corona-Fälle unter den Anwohnern erschwerten die Planung. So war schnell klar: Eine Entschärfung kann erst Mittwoch stattfinden.

Alle Einzelheiten gibt es auch noch einmal in unserem Ticker zum Nachlesen.

Unser Ticker

14.05 Uhr: Der Entschärfer Wolfgang Wolf vom Kampmittelbeseitigungsdienst zieht Bilanz: "Das war heute eine leichte Sache für die Kampfmittelräumung. Keine Komplikationen. Das ist sauber gelaufen!"

14.00 Uhr: Die Verkehrssperrungen werden jetzt nach und nach aufgehoben. Dabei kann es wegen einiger Rücktransporte von Patientinnen und Patienten auf dem Klinikgelände und ins Krankenhaus Weyertal, sowie durch Krankentransporte von Anwohnern, zu Verzögerungen kommen. Anwohner können wieder zurück in ihre Häuser und Wohnungen.

13.35 Uhr: Der Blindgänger konnte erfolgreich entschärft werden. Die Verkehrssperrungen werden vorerst aufrecht erhalten.

13.07 Uhr: Die Freigabe zur Entschärfung ist erteilt!

12.45 Uhr: Das Ordnungsamt wartet jetzt auf den Abschluss der Evakuierung der betroffenen Teile der Uniklinik und des Krankenhauses Weyertal. Zwei Personen, die positiv auf Corona getestet wurden sowie sieben weitere Quarantäne-Fälle wurden abgeholt. Eine Person, die ebenfalls in Quarantäne hätte sein müssen, wurde vom Ordnungsdienst nicht angetroffen. Gegen sie wird nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Quarantäne-Verstoßes eingeleitet. In der Anlaufstelle befinden sich derzeit fünf Personen. Nach Abschluss der Krankentransporte und Verlegungen der Patienten wird mit der Freigabe gerechnet. Ein konkreter Zeitpunkt für die Entschärfung steht noch nicht fest.

12.35 Uhr: Unser Außen-Reporter meldet: Zweiter Klingelrundgang beendet!

11.40 Uhr: Tim Walther, der Pressesprecher des Ordnungsamtes der Stadt Köln erklärt uns im Interview, dass der zweite Klingeldurchgang fast abgeschlossen sei. Eine Person wolle seine Türe nicht öffnen, die Feuerwehr verschaffe sich nun gewalltsam Zutritt. Unter den gemeldeten Personen im Gefahrenbereich gebe es auch zehn Personen, die entweder positiv getestet oder in Quarantäne seien. Man werde diese mit getrennten Rettungswagen abholen und sie für die Dauer der Entschärfung in den Fahrzeugen lassen.

10.50 Uhr: Die Anlaufstelle im Apostelgymnasium, Biggestraße 2, 50931 Köln, ist eingerichtet. Betroffen sind rund 1100 Anwohner. Hinzukommen rund 55 Patientinnen und Patienten der Frauenklinik der Uniklinik und rund 150 Patienten, die stationär im Krankenhaus Weyertal behandelt werden. Das Ordnungsamt fordert alle Personen dazu auf, den Evakuierungsbereich zu verlassen. Ein zweiter Klingeldurchgang folgt. Die Straßensperren rund um den Bereich werden nun eingezogen. Insbesondere gesperrt sind die Kerpener Straße zwischen Joseph-Stelzmann-Straße und Universitätsstraße, die Robert-Koch-Straße zwischen Kringsweg und Zülpicher Straße, sowie die Straße Weyertal zwischen An St. Laurentius und Zülpicher Straße. Der ÖPNV ist nicht betroffen.

10.34 Uhr: Unser Außen-Reporter meldet: Erster Klingelrundgang abgeschlossen!

10.20 Uhr: Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor der Uniklinik Köln, Prof. Dr. Edgar Schömig, bestätigt uns im Radio Köln-Interview, dass die Patienten innerhalb der Klinik verlegt werden. Er geht davon aus, dass bis zum Mittag alle Verlegungen abgeschlossen sind. Die Planungen dafür haben über Nacht stattgefunden.

9.00 Uhr: Mitarbeiter des Ordnungsamtes starten mit dem ersten Klingeldurchgang und evakuieren so die Privathaushalte und Gewerbebetriebe im Gefahrenbereich.

© Radio Köln
© Radio Köln

Infos vom Vortag

20.10., 15.10 Uhr: Der Ordnungsdienst der Stadt Köln wird noch am Dienstag ein Infoschreiben an Anwohner und Gewerbetreibende verteilen. Darin werden Informationen zur Evakuierung und zur geplanten Anlaufstelle am Apostel-Gymnasium, Biggestraße 2, 50931 Köln-Lindenthal, stehen. Dem Schreiben wird auch ein Auskunftsbogen hinzugefügt, den Personen zur Anlaufstelle bitte ausgefüllt mitbringen. Dieser dient der Corona-Rückverfolgung der anwesenden Personen. Das Ordnungsamt entscheidet morgen über alle weiteren Maßnahmen zur Absperrung und Evakuierung.

20.10., 14.30 Uhr: Das Ordnungsamt hat sich dazu entschieden, die Entschärfung auf den nächsten Tag zu verschieben. Ab 9 Uhr wird am Mittwochmorgen mit den Evakuierungsmaßnahmen begonnen.

© Radio Köln
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20.10., 14.00 Uhr: Es ist aktuell nicht sicher, ob eine Entschärfung heute noch stattfinden kann. Grund dafür sind die umliegenden Gebäude: Betroffen von der Evakuierung sind die Frauenklinik (mit Geburtsstation), die Zahnklinik und die Klinik für Orthopädie der Uniklinik sowie das Krankenhaus Weyertal. Ordnungsamt, Feuerwehr und Klinik- bzw. Krankenhausleitung beraten sich aktuell. Sollte es beim Radius von 300 Metern bleiben, wären 1.100 Anwohner betroffen. Die Zahl der betroffenen Patienten in den Kliniken sowie die Zahl der betroffenen Mitarbeiter der Kliniken und Institute wird noch ermittelt.

20.10., 11.55 Uhr: Den vorläufigen Gefahrenbereich haben die Verantwortlichen mit einem Radius von mindestens 300 Metern festgelegt. Der endgültige Evakuierungsbereich wird noch bestimmt. Wie viele Kölnerinnen und Kölner von Evakuierungen betroffen sein werden und wann der Blindgänger entschärft werden kann, steht noch nicht fest. Kampfmittelbeseitigungsdienst und Ordnungsamt sind vor Ort.

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