Wer wird Laschet-Nachfolger in Düsseldorf? Die Diskussionen laufen

NRW sucht einen neuen Ministerpräsidenten oder eine neue Ministerpräsidentin. Armin Laschet, der aktuelle Regierungschef in NRW will in Berlin bleiben und versuchen doch noch Kanzler zu werden - trotz der Klatsche für die CDU.

© Land NRW

So oder so: Am 26. Oktober wird Laschet sein Amt als Ministerpräsident niederlegen müssen, weil an diesem Tag der neue Bundestag zum ersten Mal zusammenkommt und die Verfassung sagt, dass man nicht gleichzeitig Bundestagsmitglied und Regierungschef in einem Bundesland sein darf. In letzter Zeit hat es auf der Suche nach einem neuen Ministerpräsidenten eine Entwicklung gegeben. Zwar steht noch nicht fest, wer der Nachfolger wird, aber es steht ein Fahrplan fest. Armin Laschet war in Düsseldorf und hat dem Vorstand der NRW-CDU vorgeschlagen, dass er seine Nachfolge moderieren soll. Und deshalb wird Laschet selbst alle, die Interesse haben, der neue Regierungschef oder die neue Regierungschefin zu werden, am Wochenende sprechen und dann Anfang nächster Woche bekanntgeben, Wen er vorschlägt. Und es ist damit zu rechnen, dass sich dann alle an dieses letzte Machtwort Laschets hier in NRW halten werden. Denn viele in der CDU wollen unbedingt einen internen Streit vermeiden. 

Zwei mögliche Laschet-Nachfolger

Offiziell ist noch gar nichts. Aktuell wird noch alles hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Aber klar ist: Es gibt zwei Interessenten - einmal NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. Und dann NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach. Laut interner Quellen sollen bei den Gesprächen auch beide Namen gefallen sein. Der von Hendrik Wüst aber häufiger. Wüst hat den Vorteil, dass er ein Landtagsmandat hat. Das ist Voraussetzung, um jetzt sofort schon, also irgendwann im Oktober oder November zum Ministerpräsidenten gewählt zu werden. Im Moment sieht es danach aus, dass Laschet auch Wüst vorschlagen wird. Der könnte dann auch Vorsitzender der NRW-CDU werden und Spitzenkandidat für die nächste Landtagswahl. 

Was ist Plan B?

Der Plan B wäre eine Strategie mit Blick auf die kommende Landtagswahl: Die ist nämlich schon in 7 Monaten. Und es gibt einige Stimmen in der CDU, die sagen: Wir wählen jetzt jemanden zum Ministerpräsidenten als Übergang. Und stellen dann für Mai 2022 einen Menschen auf, der jetzt noch nicht Landtagsmitglied ist, aber der auf jeden Fall gute Chancen hätte, die Wahl wieder zu gewinnen und so kommt NRW-Bauministerin Scharrenbach ins Spiel als mögliche Spitzenkandidatin. Als Übergangsministerpräsident wird da immer wieder Bodo Löttgen genannt, der Fraktionschef der CDU hier im Landtag. 

(Text: José Narciandi)

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