Aufnahmekapazität in Messehalle fast erreicht

(DD|Archivbild) Nach nur drei Tagen in Betrieb ist auch die Messehalle drei mit Flüchtlingen aus der Ukraine fast komplett belegt. Die Stadt bestätigt, dass das Limit von 1100 Menschen dort fast erreicht ist.

© Radio Köln/ Waltel

Sollte die Stadt keine anderen Unterbringungsmöglichkeiten finden, wird sie noch eine weitere Messehalle mit 400 weiteren Feldbetten öffnen. Bisher sei es aber gelungen, mehrere hundert zusätzliche Hotelzimmer anzumieten. Die Stadt suche außerdem private Hallen.

Die Stadtsprecherin beruhigte aber auf Anfrage, dass die Stadt in Kontakt mit privaten Vermieterinnen und Vermietern stehe und das kurzfristig weitere Plätze geschaffen werden könnten. Der Rat hatte beschlossen, in dieser Flüchtlingswelle keine städtischen Sporthallen mehr zu belegen. Am Dienstag hatte Oberbürgermeisterin Reker gesagt, man dürfe in der derzeitigen Lage nichts ausschließen.

Aktuell sind nach Radio Köln Informationen rund 3400 Menschen in städtischen Unterkünften untergebracht. Schätzungsweise 500 Menschen melden sich auf ihrer Flucht pro Tag beim Ankunftszentrum der Stadt am Hauptbahnhof. 

Grünenfrau Martin erklärte, Weitere Messehallen, private Gebäude - alles müsse schnell geprüft werden. Nach wie vor halte man Turnhallen für keine gute Option. So sieht es auch CDU-Chef Petelkau, man sei das den Geflüchteten schuldig, die eine Rückzugraum bräuchten, aber auch den Kindern und Sporttreibenden in Köln, die nach der Pandemie Sportmöglichkeiten dringend bräuchten. SPD-Fraktionschef Joisten schlägt vor, zusammen mit IHK und Handwerk zu prüfen, wo Hallen oder Gewerberäume genutzt werden könnten. Auch Linke und FDP wollen Unterbringungen in Schulturnhallen vermeiden. 

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