Ein Fehler kostet Biathlet Nawrath das Podest
Veröffentlicht: Freitag, 19.12.2025 16:05

Weltcup
Le Grand-Bornand (dpa) - Der Blick auf die Ergebnistafel ärgerte Biathlet Philipp Nawrath zwar, aber nur kurz. «Es war knapp, aber dennoch ist es ein gutes Resultat. Der eine Fehler stehend ist schon ärgerlich, aber ich nehme 90 Prozent Schießleistung mit und bin zufrieden», sagte Nawrath nach dem letzten Weltcup-Sprint des Jahres dem ZDF.
Wäre der 32-Jährige wie Sieger Vetle Sjaastad Christiansen fehlerfrei geblieben, hätte es für seinen ersten Podiumsplatz in diesem Winter statt für Rang zehn gereicht. Als bester Deutscher geht der Bayer nun am Samstag mit 26 Sekunden Rückstand auf den Norweger ins Jagdrennen (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport).
Und da vertraut er wieder auf gutes Material. Denn bei deutlichen Plusgraden in den französischen Alpen hatte er trotz des stumpfen und weichen Schnees schnelle Ski, wie er berichtete. Die Techniker würden schon den ganzen Dezember einen super Job machen. «In jedem Rennen sind wir gut dabei, da hat man Bock auf die nächsten Rennen», sagte Nawrath, dem solche Bedingungen als kräftigerer Athlet eigentlich nicht in die Karten spielen.
Horn schießt vier Fahrkarten
Während die mit zwei Fehlern belasteten Johannes Dale-Skjevdal aus Norwegen (2 Fehler/+ 3,5 Sekunden) und Emilien Jacquelin aus Frankreich (2 Fehler/+ 5 Sekunden) das Podium komplettierten, erlebte Philipp Horn einen Rückschlag. Eine Woche nach dem ersten Podestplatz seiner Karriere als Sprint-Dritter von Hochfilzen musste er gleich vier Extrarunden drehen und wurde nur 35. (+ 1:21,5 Minuten).
«Ich kann es mir nicht richtig erklären, ich war ruhig und konzentriert», sagte Horn, der bereits liegend dreimal daneben schoss. «Das ist richtig ärgerlich, weil ich mich von der ersten Runde an gut gefühlt habe. Ich dachte, das wird heute mein Tag. Aber nach dem Liegendschießen war das Rennen schon vorbei», sagte der Thüringer.
Mut kann ihm aber weiter seine starke Laufleistung machen, er war der Viertschnellste, und auch Nawrath als Elfter überzeugte in der Teildisziplin. «Ich bin nicht unzufrieden. Wir wissen, dass wir bei diesen weichen und stumpfen Bedingungen immer unsere Probleme haben. Die Jungs haben sich gut verkauft», befand Co-Trainer Jens Filbrich.
Fragezeichen bei Riethmüller
Justus Strelow kam als einziger Deutscher fehlerfrei durch und wurde 13. (+ 35,1 Sekunden). David Zobel (1/+ 51 Sekunden) landete auf Rang 18. Simon Kaiser (2 Fehler) wurde 23.
Fragen wirft weiterhin die Form von Danilo Riethmüller auf. Der 26-Jährige musste sich nach drei Strafrunden und der 21. Laufzeit mit Position 51 begnügen. Zuvor standen bei ihm nur die Ergebnisse 40, 25, 31, 41 und 29 zu Buche. Damit ist er weit weg von der Erfüllung der internen Olympia-Norm, die bisher nur Horn, Nawrath und Strelow geschafft haben.
Vor den Männern gehen am Samstag die Frauen ins Jagdrennen (12.15 Uhr). Dabei will sich Weltcupgesamtsiegerin Franziska Preuß nach ihrer gesundheitlich bedingten Zwangspause weiter Selbstvertrauen holen. Sie geht als 18. ins Rennen. Am Sonntag folgen dann die abschließenden Massenstarts.



