Polizei will Präsenz an Deutzer Kirmes ausweiten

(RO|Symbolbild) Nach der Eskalation auf der Deutzer Kirmes am Mittwochabend will die Polizei dort nun deutlich mehr Präsenz zeigen und verstärkt das Geschehen rund um das Veranstaltungsgelände im Blick behalten. Die Kirmes musste am Mittwoch vorzeitig vom Veranstalter beendet werden. Es hatte zuvor insgesamt 10 Einsätze wegen mutmaßlicher Körperverletzungen gegeben.

© Radio Köln/ Sczesny

Es habe eine aggressive Grundstimmung unter verschiedenen Jugendgruppen geherrscht, sagte uns ein Polizeisprecher. Dabei sei es immer wieder zu handfesten Auseinandersetzungen und Schlägereien gekommen. Nachdem das Kirmesgelände gegen 21:30 Uhr geräumt wurde, verlagerte sich das Treiben auf den Rheinboulevard. Die Polizei musste Platzverweise aussprechen, nahm zwei junge Männer in Gewahrsam und war zeitweise mit über 70 Kräften im Einsatz. Eine Polizistin wurde leicht verletzt. Den für kommenden Mittwoch geplanten zweiten Familientag auf der Deutzer Kirmes haben die Betreiber sicherheitshalber abgesagt. Beim Familientag locken günstigere Preise mehr Menschen an.

Zustände in Deutz sorgen für massive Kritik

Die Bürgerinitiative Deutzer Werft hat sich am Donnerstag offiziell an die Kölner Politik gewandt. Bislang hätten sich die Beeinträchtigungen noch in Grenzen gehalten. "Jetzt aber ist es zu viel" schreibt die Bürgerinitiative und fordert in einem Schreiben an alle Fraktionen des Stadtrates, dass die Kirmes in Zukunft nicht mehr am Deutzer Rheinufer stattfinden soll. Sie solle künftig dort über die Bühne gehen, wo derartige Exzesse nicht zu befürchten seien und wo nicht den Deutzern über Wochen Lärm, Abgase und Dreck zugemutet werden müsse.

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