11.11.: Köln bereitet sich auf den Sessionsstart vor
Veröffentlicht: Montag, 06.11.2023 16:06
(SR/FW) Wo mit wem treffen und schunkeln? Welche Kostüme sind angesagt? Das sind die Fragen, die viele Jecke klären müssen. Die Einsatzkräfte von Stadt, Polizei und Hilfsdiensten müssen ganz andere Fragen klären, damit alle möglichst friedlich feiern können und auch von A nach B kommen.

Der Elfte im Elften ist in diesem Jahr ein Samstag. Alle rechnen damit, dass es deshalb besonders voll wird. Wieder im Fokus: Das Kwartier Latäng.
Kwartier Latäng
Die Stadt Köln wird das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße absperren und die Zugänge für Besucherinnen und Besucher schließen, wenn es zu voll wird. Dann wird wieder die Uni-Wiese zur Ausweichfläche. Dort wird es auch Musik, Getränke und Essen geben. Anwohnerinnen und Anwohner, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte sowie Karteninhaber von geschlossenen Gesellschaften können auch andere Eingänge nutzen. Feiernde kommen über die Zugänge an der Uni-Mensa und über die Roonstraße ins Viertel. Wer vom Barbarossaplatz kommt, wird über die Luxemburger Straße zur Uni-Wiese geführt, vom Rudolfplatz aus über die Beethovenstraße. Wie an Weiberfastnacht gibt es Kontrollschleusen an den Zugängen.
Altstadt, Heumarkt und Alter Markt
Auch hier wird es eng werden und es gibt ein Sperrkonzept. Anwohnerinnen und Anwohner können mit ihrem Ausweis, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte mit einem von der Willi-Ostermann-Gesellschaft verteilten Passierschein Wartezeiten vermeiden. Den Passierschein gibt es ab sofort im Bürgerbüro auf Unter Käster 5‐7.
Polizei
Die Kölner Polizei wird mit etwa 1.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein. Schwerpunkte werden die Party-Hotspots Altstadt, Zülpicher Straße und Ringe sein. Die Polizei rät vor dem Hintergrund der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, bei der Kostümwahl auf provozierende Botschaften zu verzichten und keine täuschend echt aussehenden Waffenattrappen mit sich zu tragen.
Ordnungsamt und Sicherheitskräfte
Nach den Problemen mit zu laschen Kontrollen der privaten Sicherheitskräfte und Fällen von Bestechlichkeit sollen sie in diesem Jahr verstärkt die Arbeit der Sicherheitsunternehmen im Auge behalten. Weitere Schwerpunkte sind Jugendschutzkontrollen, das Glasverbot und Wildpinkler. Die Stadt Köln wird in den Hotspots mehrere hundert Toiletten aufstellen, in der Altstadt macht das die Willi-Ostermann-Gesellschaft. Wer trotzdem beim Wildpinkeln erwischt wird, muss mit Strafen von bis zu 200 Euro rechnen. Neben dem Ordnungsdienst sind mehr als 1.000 Mitarbeitende von privaten Sicherheitsunternehmen am Samstag im Einsatz, sagt die Stadt Köln, allein über 700 im Zülpicher Viertel. Sie sind von der Stadt Köln mit der Einlasskontrolle und der Sicherung von Straßensperren beauftragt. Auch das Glasverbot in der Altstadt und im Zülpicher Viertel sollen sie überwachen.
Feuerwehr und Hilfsorganisationen rechnen mit mehr Einsätzen
Die Feuerwehr Köln stockt ihr Personal am Samstag deutlich auf. Am Rautenstrauch-Joest-Museum wird eine temporäre Feuerwache aufgebaut. In der Altstadt und im Kwartier Latäng beobachten Feuerwehrleute die Situation, um bei Bedarf frühzeitig aktiv zu werden. Auch hunderte ehrenamtliche Kräfte der Hilfsorganisationen werden im Einsatz sein. Sie besetzen zum Beispiel die Unfallhilfsstellen rund um den Heumarkt, den Alter Markt und im Kwartier Latäng:
Die Unfallhilfestellen in der Altstadt findet ihr:
· Bechergasse
· Marsplatz
· Alter Markt (vor dem Rathaus)
· Gürzenichstraße,
· Heumarkt (am Reiterdenkmal),
· Leystapel (unter der Deutzer Brücke)
· Frankenwerft.
Die Unfallhilfestellen im Kwartier Latäng findet ihr:
· Roonstraße (Ecke Zülpicher Platz)
· Rathenauplatz, Dasselstraße
· Zülpicher Wall (vor dem Biochemie-Institut der Universität zu Köln)
· Meister-Ekkehart-Straße
· Luxemburger Straße (Höhe Hans-Mayer-Weg)
· Bachemer Straße (Höhe Bruno-Kirsch-Weg).
Erhebliche Verkehrseinschränkungen
Um Unfälle mit Jecken zu vermeiden, wird die Stadt Köln insbesondere im Zülpicher Viertel und in der Altstadt zahlreiche Straßen sperren:
Zülpicher Viertel
Zwischen 6 und 7 Uhr am Samstag werden rund um die Zülpicher Straße besucherlenkende Maßnahmen aufgebaut und entsprechend zahlreiche Straßen in dem Veedel gesperrt. Die Luxemburger Straße wird stadtauswärts bei Bedarf komplett gesperrt. Der Verkehr wird dann über den Salierring umgeleitet.
Altstadt
Auch in der Altstadt ist Autofahren am Samstag keine gute Idee. Ab 6 Uhr werden die meisten Straßen rund um Heumarkt und Alter Markt gesperrt. Das betrifft auch die Deutzer Brücke vom Rechtsrheinischen ins Linksrheinische. In der Südstadt, der Friesenstraße und der Schaafenstraße werden Straßen je nach Lage gesperrt.
Parken
Autofahrerinnen und Autofahrer sollten in diesen Tagen genau darauf achten, wo sie ihr Auto parken. Wegen des Sessionsauftaktes gelten viele Halteverbote. Die Stadt stellt Schilder auf, damit etwa Fluchtwege frei bleiben oder Stellplätze für Einsatzkräfte da sind. Am 11.11. werden ab 6 Uhr im Zülpicher Viertel im Parkverbot abgestellte Fahrzeuge abgeschleppt, so die Stadt Köln. Ob ihr betroffen seid, könnt ihr hier auch online prüfen:
KVB
Wird es auf Heumarkt und Alter Markt zu voll, wird die KVB dort nicht mehr anhalten. Betroffen wären die Stadtbahnlinien Linien 1, 5, 7 und 9. Viele Stadtbahnen fahren außerdem nicht ihre übliche Route. Ein zusätzlicher Bahnsteig wird an der Station „Barbarossaplatz“ der Linie 18 aufgebaut. An diesem Bahnsteig steigen Fahrgäste nur aus, auf dem regulären Bahnsteig kann man nur einsteigen. Weitere Infos findet ihr hier.
Schutz vor sexualisierter Gewalt
Mädchen und Frauen, die sexuell belästigt, genötigt, bedroht oder vergewaltigt worden sind, finden Rat und Hilfe bei den EDELGARD-Beraterinnen. Sie sind Samstag von 11 bis 1 Uhr nachts unter der Telefonnummer 0221/221-2777 erreichbar. Auf Wunsch kann auch ein persönliches Gespräch vereinbart werden. Bis etwa 20 Uhr sind die Beraterinnen auch mobil unterwegs. Schützende Orte in eurer Nähe findet ihr hier.
Neben den Mitarbeiterinnen und EDELGARD sind auch Streetworkerinnen und Streetworker im Einsatz, an die ihr euch wenden könnt. Ihr erkennt sie an den grünen und roten Jacken mit der Aufschrift "Streetwork". Sie sprechen übrigens Deutz, Englisch, Arabisch, Spanisch und Französisch!
Wenn ihr in der Innenstadt unterwegs seid, erreicht ihr die Streetworkerinnen unter 01525/ 4547986, oder unter der 01525/ 4588630, wenn ihr am Zülpicher Platz unterwegs seid.