A3-Betonplatten-Prozess: Verfahren eingestellt
Veröffentlicht: Montag, 16.12.2024 15:04
(RO|MH|Archivbild) Im sogenannten "Betonplatten-Prozess" vor dem Kölner Landgericht hat es eine überraschende Wendung gegeben. Das Verfahren wurde heute eingestellt. Drei Angeklagte müssen aber hohe Geldauflagen zahlen.

Ein angeklagter Oberbauleiter muss 90.000 Euro zahlen, ein Mitarbeiter von Straßen.NRW 60.000 Euro. Schon im vergangenen Monat war das Verfahren gegen einen weiteren Mitarbeiter des Landesbetriebs für den Straßenbau gegen eine Zahlung von 30.000 Euro eingestellt worden.
Eigentlich sollte am Freitag das Urteil in dem Prozess gesprochen werden. Vor fast vier Jahren war auf der A3 bei Köln-Dellbrück eine Betonplatte umgestürzt und hatte eine Autofahrerin getötet. Der Prozess dazu war im Sommer gestartet, musste dann aber neu aufgerollt werden. Dabei ging es um schwere Vorwürfe: Totschlag durch Unterlassen, fahrlässige Tötung und schwere Baugefährdung. Die Staatsanwaltschaft ging von Pfusch am Bau aus. Beim Bau der Lärmschutzwand 2008 wurden improvisierte Haltewinkel angeschweißt, da einige Schallschutzplatten nicht passten. Dadurch war der Korrosionsschutz unzureichend, was letztlich zum Absturz der Platte führte.