Aktuelle Übersicht zu 2G und 3G-Regelungen

(MT|Symbolbild) In der kommenden Woche treten verschärfte Corona-Regeln in Kraft. Hier gibt es eine Übersicht:

© Radio Köln

2G-Kontrollen auf Kölner Weihnachtsmärkten

Am Montag starten auch die restlichen Weihnachtsmärkte bei uns in Köln. Alle Besucherinnen und Besucher müssen dann geimpft oder genesen sein und sich auf stichprobenartige Kontrollen einstellen.

Die Veranstaltenden vom Weihnachtsmarkt am Dom haben dafür extra mehr Personal eingestellt. Kontrolliert werden soll vermehrt an den Glühwein- und Essensständen, aber auch an weiteren Verkaufsständen. Wer einmal seinen Impf- oder Genesenen-Nachweis zeigen musste, bekommt einen Stempel auf die Hand, heißt es von den Veranstaltenden. Wird man danach nochmal kontrolliert, müsse man dann nur noch den Stempel zeigen. Dasselbe Prozedere gelte auch auf den anderen großen Weihnachtsmärkten auf dem Neumarkt, Rudolfplatz, Heumarkt und Alter Markt und am Schokoladenmuseum. Auch das Ordnungsamt werde die Einhaltung der 2G-Regel auf den Weihnachtsmärkten wie bisher stichprobenartig kontrollieren, heißt es von der Stadt auf Radio Köln-Nachfrage.

2G-Regel für Gastronomiebetriebe

Um die steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff zu bekommen, gilt ab nächster Woche in vielen Bereichen des täglichen Lebens die 2G-Regel. Wer dann zum Beispiel ins Restaurant oder in die Bar gehen will, muss einen entsprechenden Nachweis parat haben. Dabei sorgt auch die Frage, wie die Einhaltung dieser Regel zuverlässig kontrolliert werden kann, immer wieder für Diskussionen. Die Kölner Gastronomiebetriebe nehmen die Kontrollen ernst, sagt Maike Block von der IG Kölner Gastro, auch wenn es sie vor eine Herausforderung stelle:

„Tatsächlich sind diese Kontrollen der Zugangsbeschränkungen auch eine zeitliche, organisatorische und personelle Herausforderung, was natürlich sehr stark mit der Personalproblematik kollidiert, die in unserer Branche herrscht.“

Für die Betriebe sei aber auch die Bereitschaft der Gäste enorm wichtig. Wer ins Restaurant gehe, sollte auch seinen 2G-Nachweis griffbereit haben und proaktiv vorzeigen, so Block weiter. Das würde den gesamten Kontrollprozess beschleunigen.

IHK steht hinter 3G-Regel am Arbeitsplatz

Wer zur Arbeit geht, muss voraussichtlich ab kommenden Mittwoch geimpft, genesen oder tagesaktuell getestet sein. Bei der Kölner Industrie- und Handelskammer kommt die beschlossene 3G Regel grundsätzlich gut an.

 Von der IHK Präsidentin Nicole Grünewald heißt es, es sei wichtig und richtig, dass man in den Unternehmen jetzt einen 3G Nachweis am Arbeitsplatz verlangen dürfe. Dass ab einem Hospitalisierungsindex von 3 im Freizeitbereich die 2G Regel gilt, ab einem Wert von 6 sogar 2G plus, stelle die Mitgliedsunternehmen zwar vor logistische Herausforderungen, die sie aber zum Wohle der Gesellschaft leisten würden. Sollte der Wert auf über 9 steigen, darf es aus Sicht der IHK aber keinesfalls einen Lockdown für alle geben. Das würde für viele Unternehmen das endgültige Aus bedeuten, so Grünewald.  

Überprüfung der 3G-Regel in Bus und Bahn

Wie kann die 3G-Regel in Bus und Bahn eingehalten werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich aktuell die KVB und will dazu Gespräche mit der Stadt und der Kölner Polizei suchen. Weil jeden Tag hunderttausende Menschen mit der KVB unterwegs seien und häufige Fahrgastwechsel stattfinden würden, könne eine lückenlose Kontrolle der 3G-Regelung nicht gewährleistet werden, heißt es von der KVB.

 Der einzig realistische Weg seien stichprobenartige Kontrollen, so die KVB. Dabei müsse man aber auch die Sicherheit der Mitarbeitenden im Auge behalten, die die Fahrgäste kontrollieren. Denn schon bei der Kontrolle der Maskenpflicht habe es in einzelnen Fällen Aggressionspotenzial gegeben. Außerdem sei noch unklar, wie im Fall von Verstößen reagiert werden soll, heißt es von der KVB. Deswegen müsse man noch abwarten, wie die genauen Beschlüsse der neuen Coronaschutzverordnung NRW aussehen. Die KVB betont aber auch, dass sie seit Pandemiebeginn schon viele Maßnahmen umgesetzt hat, um einen möglichst hohen Infektionsschutz in Bus und Bahn zu gewährleisten. 

Friseur, Kosmetik & Co bald auch unter 2G

Wer sich ab nächster Woche beim Friseur die Haare schneiden lassen will, muss genesen oder geimpft sein, denn dann gilt auch für körpernahe Dienstleistungen die 2G-Regel. Das haben die Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstag beschlossen. 

Mike Engels von der Kölner Friseur-Innung findet diese Maßnahme grundsätzlich gut und wichtig, sieht aber auch ein Problem: 30% weniger Kundinnen und Kunden. Viele seiner Kolleginnen und Kollegen würden aktuell wieder versuchen, sich mit ihren eigenen Rücklagen oder Altersvorsorgen über Wasser zu halten. Für alle Beteiligten würden die nächsten Wochen und Monate eine große Herausforderung. Aber trotzdem sei 2G bei körpernahen Dienstleistungen der richtige Weg.

Veranstalter hoffen auf Unterstützung von Ordnungsamt

Die Einhaltung der 2G Regeln im Freizeit- und Kulturbereich sowie in der Gastronomie muss dringend besser kontrolliert werden. Da waren sich die Ministerpräsidenten der Länder nach ihrer Konferenz einig. Und das sehen auch die Betreiber der Weihnachtsmärkte und Restaurants in Köln so. 

Sowohl die Veranstalterinnen und Veranstalter vom Weihnachtsmarkt am Dom und auf dem Heumarkt, beziehungsweise Alter Markt, als auch die IG Kölner Gastro hoffen aber, dass es zusätzlich Unterstützung vom Ordnungsamt geben wird. Auf die Anfrage von Radio Köln nach verstärkten Kontrollen und zusätzlichem Personal, heißt es von der Stadt allerdings: Das Ordnungsamt werde auch die neuen Regeln der Coronaschutzverordnung im Rahmen seiner Kontrollgänge wie bisher schon kontrollieren. Auf den Weihnachtsmärkten solle es stichprobenartige Kontrollen geben.  

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