CDU Köln schreibt offenen Brief an Köln stellt sich quer

Die CDU ist aktuell heftiger Kritik ausgesetzt. Der Grund: CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte erfolgreich seinen Migrationsantrag eingebracht - mit den Stimmen der AfD. Auch hier in Köln hat es Proteste und Demos deswegen gegeben, zuletzt auch vom Bündnis Köln stellt sich quer.

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Und genau an die richtet sich jetzt die Kölner CDU mit einer Forderung. Die Kölner CDU fordert in einem offenen Brief eine stärkere Sensibilisierung für extremistische Einflüsse innerhalb der Protestbewegungen gegen Rechtsextremismus. Auch in Köln hätten radikalen Gruppen Demos für ihre Zwecke instrumentalisiert. Es sei eine Selbstverständlichkeit, dass die CDU Köln jede Form von Rechtsextremismus entschieden ablehne. Aber wer Demokratie verteidigen wolle, dürfe nicht zulassen, dass Proteste von radikalen Kräften gekapert würden, schreibt die CDU. Im Anschluss an eine Demo vor dem CDU-Parteibüro letzte Woche hatten sich etwa hundert Menschen versammelt, es flog Pyrotechnik, die Teilnehmer waren teils vermummt. Bei der Großdemo am Samstag mit 16.000 Menschen gab es laut Polizei keine Zwischenfälle. 

Die Reaktion vom Bündnis Köln stellt sich quer kam schnell: Auf ihrer Instagram-Seite hat das Bündnis eine mehrseitige Stellungnahme abgegeben. Die Verantwortlichen stellen darin klar, dass die Demo vor einer Woche friedlich und organisiert abgelaufen sei, genauso wie die Demo jetzt am Wochenende, die zwar nicht Köln stellt sich quer organisiert hatte, aber das Bündnis hatte auch dazu aufgerufen. Die von der CDU angesprochenen Vermummten seien dem Bündnis unbekannt und den Einsatz von Pyrotechnik halte man für unangemessen, sagt das Bündnis. Es schreibt auch, es begrüße, dass die CDU mit Protestierenden in den Dialog gegangen sei. Köln stellt sich quer will sich auch weiter für eine Brandmauer gegen die AfD einsetzen. (PR|SR|Archivbild)




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