Corona-Testzentren: Polizei entlarvt Betrüger-Bande

(DS|Symbolbild) Vier Tests pro Minute sollen die angeblichen Corona-Testzentren einer Betrüger-Bande geschafft haben. Mit einem gefälschten Schreiben der Stadt Köln habe die Bande ihre Testzentren verifiziert, ganz ohne Personal oder entsprechende Räumlichkeiten, oft waren die Zentren nämlich nur auf einen Briefkasten angemeldet. Dann reichten die Betrüger Forderungen in Millionenhöhe bei der Kassenärztlichen Vereinigung ein. 

Die Staatsanwaltschaft Köln geht davon aus, dass über 21 Millionen Euro abgerechnet und davon über 16 Millionen Euro ausgezahlt wurden. Kriminaldirektor Michael Esser kann jedoch nachvollziehen, warum der Schwindel erst einmal nicht aufgefallen ist.

 „Ich kann mir schon vorstellen, dass aufgrund der Komplexität und der hohen Anzahl von Testzentren und durchgeführten Tests, die Zahlen für vielleicht gar nicht so auffällig waren.“

Außerdem habe es einen großen Vertrauensvorschuss seitens des Staates gegeben, um schnell und unbürokratisch Tests zu ermöglichen. Und die eigentlich prüfende Instanz, nämlich die Stadt Köln, wurde mit dem gefälschten Schreiben übergangen.

Die vier mutmaßlichen Haupttäter wurden am Dienstagmorgen verhaftet, bei 18 weiteren Beschuldigten fand währenddessen eine Hausdurchsuchung statt. 

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