Das plant Oberbürgermeisterin Reker für 2024
Veröffentlicht: Donnerstag, 01.02.2024 19:30
(FW|KS|Archivbild) Im Radio Köln Jahresinterview sprach Oberbürgermeisterin Henriette Reker über die Probleme Kölns und wie sie gelöst werden können. Zum einen sollen Kölns Plätze und der öffentliche Raum insgesamt schöner werden. Das ist ein Schwerpunkt in diesem Jahr. Der Neumarkt werde sich verändern, andere Sorgenkinder der Stadt haben weniger Glück. Außerdem äußerte sich Reker auch über das schlechte Abschneiden Kölns bei der Studie zur Mobilität und der Schlaglochproblematik, über eine eventuelle dritte Amtszeit und die Zukunft der Uniwiesen an Karneval.

Am Neumarkt sollen zwei neue Fußgängerüberwege geschaffen werden, einmal von der Apostelnstraße und einmal von der Breite Straße aus kommend, sagt Reker. Dann soll der Brunnen auf dem Neumarkt wieder sprudeln und es soll ein mobiles Gastronomischen Angebot geben. Mit neuen Sitzgelegenheiten soll die Aufenthaltsqualität verbessert werden, sodass sich die Kölnerinnen und Kölner wieder gerne auf dem Neumarkt aufhalten. Reker betonte aber auch, man werde nicht alle negativen Phänomene auf den öffentlichen Plätzen beseitigen können. Manches müsse man in einer Millionenstadt auch ertragen.
Außerdem stimmte sie die Kölnerinnen und Kölner auf einen Sparkurs ein. Angesichts der gewaltigen Herausforderungen durch Krisen und Klimawandel müsse man realistisch sein und erkennen, dass man nicht alles umsetzen könne, was man sich wünsche. Die Zeiten von „Wums und Doppelwums der Politik“, in der alle Problem mit Geld zugeschüttet worden seien, seien vorbei so Reker im exklusiven Radio Köln Interview. Entscheidend sei, klar zu kommunizieren was geht und was nicht, die Erwartungen der Gesellschaft und das, was die Kommune tatsächlich leisten kann, häufig weit auseinander liegen.
Wir haben sie auch nach einer eventuellen dritte Amtszeit gefragt. Sie meinte, sie könne sich unter Umständen vorstellen, doch für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Ihre jetzige Amtszeit endet nach der Kommunalwahl 2025. Sie werde eine Entscheidung über eine Kandidatur von den Kandidaten der anderen Parteien abhängig machen:
"Also, ich habe eine dritte Amtszeit nicht geplant. Ich habe immer gesagt, man braucht zwei Amtszeiten um etwas bewegen zu können. Und ich bin der Meinung jetzt sollen mal Jüngere ran. Ich werde natürlich sehr genau hinschauen, wer sich da ins Rennen begibt. Ich sage immer, aus Notwehr kandidiere ich auch ein drittes Mal."
Reker würde dann wohl ohne die bisherige Unterstützung von Grünen und CDU in einen Wahlkampf ziehen müssen. Denn beide Parteien wollen eigene Kandidatinnen oder Kandidaten aufstellen.
Als Reaktion auf die ADAC-Studie, in der Köln besonders schlecht bei der Bewertung der Mobilität abgeschnitten hatte, kritisierte Reker im Interview, dass die Studie Großstädte über 500.000 Einwohner miteinander verglichen habe, aber nicht die Millionenstädte. Außerdem habe Köln mit dem oberirdischen Stadtbahnnetz besondere Herausforderungen bei der Verkehrswende zu meistern:
"Hier sind Dinge verglichen worden, die nicht zusammenpassen und trotzdem haben wir einen großen Nachholbedarf. Aber es ist eben sehr viel schwieriger in einer fertig gebauten Stadt mit einem mittelalterlichen Grundriss auch Fahrradwege zu gestalten, ohne dass die Autofahrer brüskiert werden, weil man immer eine Fahrspur wegnehmen muss."
Zu den vielen Schlaglöchern auf Kölns Straßen sagte Reker, es sei in den letzten Jahren zu wenig investiert worden. Außerdem müsse man bei der Reparatur eine Straße, diese Sperren und das bringe auch Probleme mit sich. Es könne sehr lange dauern, bis alle Schäden beseitigt sind, so Reker.


