DITIB stellt Konzept zur Imam-Ausbildung vor

(GL|Symbolbild) Vom türkischen Staat bezahlte Imame, die in deutschen Moscheen predigen. Seit Jahren wird das kritisiert und soll beendet werden. Künftig sollen in Deutschland jedes Jahr 100 Imame ausgebildet werden und so die Entsendung aus der Türkei ablösen.

© Daniel Dähling

Das hatten im Dezember Bundesregierung, die türkische Religionsbehörde und die türkisch-islamische-Union DITIB vereinbart. Heute hat die DITIB in Köln Einzelheiten der neuen Ausbildung bekannt gegeben.

Nur ein kleiner Teil der angehenden Imame kommt auch tatsächlich aus Deutschland. Es gäbe nicht genug Bewerber, so die DITIB. Sie will den Rest an türkischen Hochschulen anwerben. Die angehenden Imame sollen dann mit einer Bleibeperspektive nach Deutschland kommen, die Sprache lernen und Integrationskurse besuchen. Diese Teilnehmer sind anders als die entsandten Imame nicht beim türkischen Staat angestellt.

Allerdings gelte das erstmal nur für die Ausbildung, ob die dann fertigen Imame doch wieder von der Türkei bezahlt würden, sei noch unklar, heißt es. Wie sehr der Einfluss des türkischen Staates auf die Imame in Deutschland also tatsächlich reduziert wird, bleibt unklar.

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