Drach zu 15 Jahre plus Sicherungsverwahrung verurteilt

(DD/FW) Urteil am 100. Prozesstag am Kölner Landgericht. Das Gericht hat am Donnerstagvormittag den mehrfach verurteilten Schwerverbrecher Thomas Drach schuldig gesprochen.

© Radio Köln/ Frank Waltel

Das Kölner Landgericht hat Drach zu 15 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt, wegen versuchten Mordes und schweren Raubes.

Vor dem Urteil hatte Drach noch das letzte Wort. Er wies jede Schuld von sich. In seinem letzten Wort forderte er einen „glasklaren Freispruch“. Es gäbe keine Beweise gegen ihn sondern nur abstruse Behauptungen, so der 63-jährige. Die Staatsanwaltschaft habe Zeugen und Gutachter gekauft und Beweise konstruiert. Seit 30 Jahren würde man ihm Drogen- und Waffenhandel, sowie Geldwäsche unterstellen. Zum Vorsitzenden Richter gewandt, fragte er: „Wissen sie, warum man nie Fingerabdrücke, DNA oder ein Haar von mir an den Tatorten gefunden habe? Weil das alles dummes Geschwätz ist.“

Raubüberfälle auf Geldtransporter

Damit ist einer der kuriosesten Strafprozesse des Landes zu Ende gegangen. Seit fast zwei Jahren stand der Haupttäter der Reemtsma-Entführung von 1996 wegen Raubüberfällen auf Geldtransporter und versuchten Mordes vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft sieht Drach wegen bewaffneter Raubüberfälle u.a. am Flughafen, sowie bei Ikea in Godorf überführt. Dabei habe er zwei Sicherheitsleute angeschossen und etliche in Gefahr gebracht. Sie hat eine lange Haftstrafe inklusive der Sicherungsverwahrung gefordert. Die Verteidigung dagegen einen Freispruch, ihr Mandant habe nichts mit den Taten zu tun.

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