Dreikönigsgymnasium: Keine Handys während der Schulzeit

(IS|DD|Symbolbild) Nach den Sommerferien startet das Dreikönigsgymnasium in Bilderstöckchen mit einer Testphase: Handys haben dort während der Schulzeit nichts mehr verloren.

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Die Schülerinnen und Schüler sollen künftig vor Unterrichtsbeginn ihre Smartphones in einem Schrank wegschließen. Erst nach Schulschluss bekommen sie die Geräte wieder.

Bisher mussten die Handys in den Schultaschen bleiben. Nur hätten sich die Schüler meist nicht daran gehalten, sagt Schulleiterin Barbara Wachten:

"Nicht nur wir Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch die Eltern stellen fest, dass der Handygebrauch deutlich zugenommen hat. Die Kinder zeigen bis hin zu einem Suchtverhalten, dass sie ohne Handy nicht mehr zurechtkommen. Sie müssen Spiele spielen und Challenges bedienen während der Schulzeit."

Besonders die sozialen Kontakte und die Kreativität der Schüler würden darunter leiden, sagt Wachten weiter. Nach der Testphase entscheiden dann verschiedene Gremien über eine dauerhafte Regelverschärfung.

Hoher Handykonsum ein gesellschaftliches Problem

Bei einer Regelverschärfung wie am Dreikönigsgymnasium sei Transparenz sehr wichtig, sagt Christina Abke von der Sucht- und Drogenhilfe Köln:

"Es ist ganz wichtig, nicht nur auf die Regeln zum Handyumgang an Schulen zu schauen, sondern auch zu gucken, wie Schulen den Handyumgang thematisieren. Man muss Jugendliche befähigen, einen guten Umgang mit den Medien zu bekommen. Da sind sowohl Eltern als auch Lehrkräfte gefordert."

Der erhöhte Handykonsum sei ein gesellschaftliches Problem und werde den Kindern nicht anders vorgelebt. Von einer Sucht spreche man allerdings erst, wenn ein Alltag ohne Smartphone nicht mehr zu bewältigen sei, sagt Abke weiter. 

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