Forderung nach mehr Bauland in Köln
Veröffentlicht: Freitag, 24.05.2024 05:36
(SD|SR|Symbolbild) Die Lage auf dem Kölner Wohnungsmarkt ist katastrophal. Das sagen sowohl der Kölner Mieterverein als auch Eigentümerverband Haus- und Grund.

Hans Jörg Depel vom Mieterverein sorgt sich wegen des Wohnungsmangels um alle Kölner und um Menschen, die nach Köln ziehen wollen:
"Die Lage ist bekannt: Es gibt keine Wohnungen, und wenn, dann sind sie sauteuer, wenn man überhaupt eine findet. Und das bedeutet, wir brauchen Wohnungen. Dafür muss Köln die Voraussetzungen schaffen. Köln muss Bauland ausweisen, und Köln eiert da schon seit Jahren rum. Deswegen wollen wir hier eine Duftmarke setzen und Köln dazu auffordern, hier aktiver zu werden, damit die Bevölkerung mit ausreichend Wohnraum versorgt werden kann.", sagte Depel bei der gemeinsamen Pressekonferenz.
Ein Problem sei, dass die Stadt auf die Verdichtung der Innenstadt setze, sagte Depel. Dabei bräuchte es mehr neuen Wohnraum in den Außenbezirken. Die Stadt würde aber nicht genug Bauland ausweisen, weil sie Grünflächen in der Stadtplanung bevorzugt. Auch Thomas Tewes vom Haus- und Grundbesitzerverein nennt als einen der Hauptgründe für den schleppenden Neubau den sogenannten „Masterplan Stadtgrün“:
"Dieser Masterplan Grün sagt, dass Grünflächen grundsätzlich erst mal Vorrang haben und sich jede Fläche für Wohnungsneubau rechtfertigen muss. Es muss mindestens eine Gleichbehandlung erfolgen, das heißt, Grünflächen müssen von der Priorität mindestens genauso betrachtet werden wie Wohnraum. Und das findet derzeit in Köln nicht statt.", so Tewes.
Auch die hohen Anforderungen für die Bau-Industrie und die daraus folgenden langen Planungsprozesse und die hohen Miet-Nebenkosten wurden von beiden Vereinen kritisiert.