Freispruch nach Zugunglück in Hürth

Zwei Jahre nach einem tödlichen Bahnunfall bei Hürth ist der Prozess gegen einen Sicherheitsmitarbeiter mit einem Freispruch zu Ende gegangen. Bei dem Unglück im Mai 2023 waren zwei Männer von einem Intercity erfasst und getötet worden. Sie hatten an einem Gleis gearbeitet und gingen offenbar davon aus, dass die Strecke gesperrt sei.

© Simon Lanzerath

Warum es zu dem folgenschweren Missverständnis gekommen ist, bleibt auch nach dem Prozess unklar – für die Angehörigen der Opfer eine bittere Erkenntnis. Nach Ende des Prozesses machten sie ihrem Ärger mit lauten Worten Luft. Sie waren als Nebenkläger aufgetreten.

Dem Angeklagten, einem 54-Jährigen aus einer Sicherungsfirma, konnte laut Amtsgericht Brühl kein Fehlverhalten eindeutig nachgewiesen werden. Sogar die Staatsanwaltschaft hatte am Ende einen Freispruch gefordert. Der Mann hat sich vor Gericht sehr betroffen gezeigt. Wer damals die falsche Info zur Gleissperrung gegeben hat, ließ sich nicht mehr klären. Der entscheidende Zeuge starb bei dem Unglück, ein anderer schwieg.

(TV|Archivbild)

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