Heizung aus und trotzdem warm
Veröffentlicht: Dienstag, 11.10.2022 14:04
Habt ihr die Heizung schon an? Vor einem Jahr war das noch echt lahmer Smalltalk, jetzt ist es plötzlich Thema Nr. 1! Viele nehmen sich vor, diesen Winter nicht oder nur wenig zu heizen. Klar hilft es da ein paar mehr Pullis und dicke Socken zu tragen, aber auch in der Küche können wir "wärmer" werden. Und das hängt nicht nur mit der Temperatur des Essens zusammen.

Heißgetränk ist nicht gleich Heißgetränk
Etwas warmes trinken hilft eigentlich immer gegen die Kälte. Zumindest kurzfristig, denn auf lange Sicht haben grade Alkohol und Koffein eher die gegenteilige Wirkung. Die bewirken, dass sich unsere Gefäße verengen und das Blut nicht mehr normal zirkulieren kann. Das heißt, der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt oder der Kaffee am Morgen helfen vielleicht kurz, führen aber dann dazu, dass wir schneller wieder frieren. Wir können uns da eigentlich ganz gut was von den Chinesen abgucken. Die teilen Lebensmittel nämlich in neutral, kühlend oder wärmend ein. Also erstmal unabhängig davon, ob das Essen warm oder kalt ist. Das heißt zum Beispiel, dass Pfefferminztee eher kühlend wirkt, aber ein kalter Smoothie mit einem Stückchen Ingwer uns von innen wärmen kann. Natürlich haben aber auch Suppen oder Eintöpfe einen wärmenden Effekt und mit Zutaten wie Thymian, Chili oder Ingwer kann man das ganze noch verstärken.
Warmes Essen zum Frühstück
Vielleicht ungewohnt, aber definitiv empfehlenswert! Ein warmes Frühstück wärmt uns nicht nur von innen, sondern stärkt auch gleichzeitig noch unser Immunsystem, weil das Verdauungssystem nicht so hart arbeiten muss, um warme Sachen zu verarbeiten. Dadurch hat es mehr Zeit, sich anderen Aufgaben, wie z.B. der Produktion von Antikörpern, zu widmen.
Probiert doch mal den guten alten Haferschleim (oder in cool: Porridge) zum Frühstück. Haferflocken mit Wasser oder Milch aufkochen und mit Obst und Zimt verfeinern. Wenn ihr eher der herzhafte Typ seid, und lieber Brot esst, könnt ihr die Scheibe zum Frühstück auch einfach mal toasten, denn warm ist sie wieder besser zu verdauen als kalt. Oder ihr macht euch ein leckeres Rührei zum Frühstück das macht warm und hält sogar noch lange satt.
Hot & Spicy
Schärfe heizt uns ein! Denn "scharf" ist kein Geschmack, "scharf" ist ein Schmerzreiz. Das Gehirn bekommt dabei fälschlicherweise von den Nerven im Mund die Info, dass es heiß ist. Gleichzeitig wird aber auch die Durchblutung angeregt und die Körpertemperatur erhöht sich. Ihr solltet aber nicht so scharf essen, dass der Körper zur Abkühlung wieder anfängt Schweiß zu produzieren. Im richtigen Maß könnt ihr beim Kochen also perfekt mit scharfen Zutaten wie Ingwer, Pfeffer, Chili oder Senf für ordentlich Wärme von innen sorgen.
Für alle, die nicht so gerne scharf essen: Keine Sorge, nicht nur scharfe Lebensmittel haben diesen Effekt. Auch Kürbis, Lachs und Pflaumen gehören zu den wärmenden Lebensmitteln und sind damit perfekt für den Herbst.