Köln hat Problem mit organisierter Kriminalität

(FW|MH|Archivbild) Explosionen vor Wohnhäusern oder Geschäften, Entführungen und Schüsse. Seit Wochen gibt es in und um Köln eine Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung hiesiger Drogenhändler mit niederländischen Drogenhändlern, so die Kölner Polizei.

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Sie hat Donnerstagmittag auf einer Pressekonferenz über den Stand der Ermittlungen auch nach den beiden Explosionen in Köln diese Woche berichtet. Die Polizei geht davon aus, dass mindestens einer der Täter der Explosionen auf der Ehrenstraße und vor dem Vanity extra für die Tat nach Köln angereist war, es laufe eine internationale Fahndung. Ein geplatzter Drogendeal gilt als Hintergrund des Konfliktes. Im Sommer sind niederländischen Kriminellen in Köln 300 Kilogramm Drogen gestohlen worden, so Kölns Kripochef Michael Esser. Offenbar gäbe es im Milieu der organisierten Kriminalität seitdem eine offene Rechnung und die Niederländer machen den hiesigen Drogenbanden nun Druck. Mit einer neuen Dimension der Gewalt, so Kölns Chefermittler. In den verschiedenen Tatkomplexen arbeiten dutzende Ermittler von Polizei, BKA und des LKA zusammen, aktuell gingen sie über 600 offenen Spuren nach. Die Verbindung zur organisierten Kriminalität sei belegt, so Esser weiter. Personenkontrollen in der Nacht sollen nun helfen, weitere Taten zu verhindern.

Das Bild zeigt das Geschäft auf der Ehrenstraße, in dem es am Mittwochmorgen eine Explosion gab.

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