Kölner Drogenkrieg: Prozess gegen Drogenboss gestartet

Der Kölner Drogenkrieg mit Explosionen und Geiselnahmen hat uns monatelang in Atem gehalten. Am Montagmorgen hat vor dem Kölner Landgericht das nächste Kapitel in der juristischen Aufarbeitung gestartet. Der mutmaßliche Boss einer Drogenbande aus Kalk muss sich jetzt vor Gericht verantworten, weil er die Sprengungen, Geiselnahmen und Folter in dem Komplex beauftragt haben soll.

© Radio Köln/Waltel

Der 24-Jährige soll laut Staatsanwaltschaft für eine Serie von Gewalt verantwortlich sein, die es in Köln und Umgebung so noch nicht gegeben hat. Auslöser sollen 350 Kilogramm gestohlenes Marihuana gewesen sein, welches er mit allen Mitteln zurück haben wollte. Dafür soll er unter anderem die Geiselnahme eines Paares aus Bochum in Auftrag gegeben haben, die beiden wurden in einer Villa in Rodenkirchen festgehalten und gefoltert, bevor ein SEK sie befreien konnte. Dem Mann droht Sicherungsverwahrung. Unterstützt hat ihn laut Staatsanwaltschaft bei den Taten sein 25-Jähriger Komplize. Auch der Mann steht ab heute vor Gericht und auch ihm droht die Sicherungsverwahrung. Angesetzt sind 40 Prozesstage, zeitweise kann es rund um das Landgericht zu kurzen Einschränkungen kommen. (FW/PR/SH/Symbolbild)

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