Lauterbach stellt Krankenhausreform bei Podiumsdiskussion vor

(SR) Die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach soll die Krankenhäuser auf einen neuen Weg bringen, die Gesundheitsversorgung in den Häusern verbessern und sie auch vor dem Aus retten. Bei einer Podiumsdiskussion Montagabend in Mülheim hat Lauterbach seine Reformpläne präsentiert.

 

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Unterstützt hat ihn dabei der Kölner Professor Christian Karigiannidis:

„Wir haben in den Krankenhäusern in ganz Deutschland, nicht nur bei uns in Köln, das Problem, dass wir A natürlich höhere Energiekosten haben. Wir haben insgesamt aber, und das ist der Hauptgrund, immer weniger Personal zur Verfügung und dadurch bricht die Leistung einfach weg. Wenn wir das deutschlandweit betrachten, dann sind das ungefähr 10-15 Prozent von den Fällen, die wir vor der Pandemie noch hatten, die wir jetzt einfach nicht mehr haben und damit fehlen uns einfach die Einnahmen und das kommt auch nicht mehr zurück.“

Karigiannidis ist auch Mitglied des Expertenrats der Bundesregierung. Für ihn sei die Krankenhausreform eine Art Revolution. Man habe in den Krankenhäusern jetzt fast 20 Jahre Stillstand erlebt.

Aber komme die neue Krankenhausreform nicht, dann rechne Bundesgesundheitsminister Lauterbach mit einem massiven und unkontrollierbaren Krankenhaussterben, sagte er am Montagabend. 25 Prozent der Krankenhäuser seien dann nicht mehr zu halten. Wobei auch eine Reform nicht alle Probleme lösen könne, so Lauterbach im Radio Köln-Interview:

„Wir werden auch so, mit der Reform, nicht alle Krankenhäuser mehr retten können, dafür kommt die Reform zu spät. Aber wir werden so wenigstens die Krankenhäuser am Netz behalten können, die für die Sicherstellung benötigt werden und die eine gute Qualität vorhalten.“

Lauterbach plane bis zu den Sommerferien alle Eckpunkte der Reform zusammenzustellen und dann einen Gesetzentwurf vorzulegen. Es sei die wichtigste Reform der Krankenhausversorgung der vergangenen zehn Jahre, so der Gesundheitsminister.

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