Mehrweg-Gesetz zeigt in Köln bisher wenig Erfolg

(GL|Symbolbild) Beim Mitnehmen oder Bestellen von Essen müssen Restaurants zu den üblichen Plastikverpackungen mittlerweile auch mehrfach verwendbare Boxen anbieten. Das fordert das neue Mehrweg-Gesetz. In Köln scheint diese Mehrweg-Pflicht aber noch keine großen Änderungen bewirkt zu haben.

 

Zum einen sind viele Gastronomien aufgrund kleiner Ladenflächen vom Gesetz befreit. Zum anderen dürfen Pappkartons und Alu-Behälter weiter angeboten werden.

Philip Heldt von der Verbraucherzentrale NRW dazu:

„Zum Beispiel Papier und Pappverpackungen haben auch keine bessere Ökobilanz als Kunststoffverpackungen haben. Das muss man mal knallhart sagen. Und noch schlimmer sind dann Metallverpackungen, denn die verbrauchen noch mehr Ressourcen.“

Die Verbraucherzentrale und die deutsche Umwelthilfe kritisieren, dass das neue Gesetz nicht ausreichend sei. Greenpeace plant jetzt ein Hinweisportal, auf dem die Kundschaft Betriebe melden kann, die trotz Verpflichtung keine Mehrwegverpackungen für Getränke oder To-Go-Speisen anbieten. Das sagte eine Sprecherin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Doch wie ist das zu kontrollieren? Da fehlen der Stadt nach eigenen Angaben bisher die Vorgaben. Eine Stadtsprecherin bestätigte auf Radio Köln-Nachfrage, dass das zuständige Umwelt- und Verbraucherschutzamt in Gesprächen mit der Bezirksregierung Düsseldorf sei. Sie ist für das Thema zuständig. Entsprechend hat das Kölner Ordnungsamt bisher noch nicht kontrolliert, ob die Gastronomie die Mehrwegpflicht einhält. Davon ausgenommen sind nur kleine Geschäfte wie Imbisse bei geringer Ladenfläche und wenigen Mitarbeitenden.

Weitere Meldungen