Präsenzunterricht nicht für alle Studierenden möglich

(JR|Symbolbild) Viele Kölner Studierende sitzen inzwischen seit drei Semestern zuhause vor ihren Computern. Jetzt soll langsam die Rückkehr zum Präsenzunterricht an den Unis starten. 

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Laut Jörg Schmitz vom Kölner Studierendenwerk sei die Belastungsgrenze der Studierenden erreicht, er habe aber auch Verständnis für die Hochschulen. Diese müssten mit ihren begrenzten Räumlichkeiten eine sichere Lehre organisieren.

„Es wird Fakultäten geben, die mit 50 Prozent Präsenz starten werden. Es wird aber auch Fakultäten geben, die mit deutlich unter 20 Prozent Präsenz-Anteil starten. Insofern wird es auch Fachbereiche geben, die überwiegend digital studieren müssen, damit werden die Studierenden wieder in ein Digital-Semester geschickt. Ich hoffe, es ist das letzte Digital-Semester.“

 Durch die Pandemie habe das Studierendenwerk nach wie vor wenig Planungssicherheit und müsse sich so flexibel wie irgendwie möglich aufstellen, so Schmitz.

Strenge Auflagen für Überbrückungshilfen

Das Studierendenwerk der Uni Köln blickt jedoch trotz Pandemie auf ein wirtschaftlich gutes Jahr 2020 zurück. Verluste habe es laut dem Studierendenwerk vor allem durch die Schließung der Uni-Gastronomie gegeben, finanzielle Unterstützung von Bund und Land hätten das aber ausgleichen können. Das Studierendenwerk habe außerdem fast 6 Millionen Euro Überbrückungshilfen an Studierende ausgezahlt, trotzdem schmerze jeder Antrag, der abgelehnt werden musste, so Jörg Schmitz.

„Wir haben auch fast 40 Prozent der Anträge ablehnen müssen. Die Antragsbedingungen waren sehr scharf, es ging sehr detailliert darum, was die Studierenden auf dem Konto haben oder warum sie denn nicht einen Job annehmen. So wurden leider viele Anträge abgelehnt obwohl wir ziemlich sicher sind, dass jeder Antrag seine Berechtigung hatte und es dem jeweiligen Studierenden auch wirklich schlecht ging. Trotzdem mussten wir sie ablehnen.“

Welche Anforderungen Studierende für die Überbrückungshilfe erfüllen müssen, entscheiden nicht die Studierendenwerke selbst, sondern das Bundesministerium für Bildung und Forschung. 

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