Prozessstart nach mutmaßlichen Anschlagsplänen
Veröffentlicht: Dienstag, 30.07.2024 06:35
(FW|PR|Symbolbild) Sieben Männer sollen auch bei uns in Köln Anschläge im Sinne des IS geplant haben. Ab heute beschäftigt sich der Staatsschutzsenat am Oberlandesgericht in Düsseldorf damit. Neben anderen Zielen in Deutschland und Westeuropa sollen die Männer im letzten Jahr die Osterkirmes in Deutz im Visier gehabt haben.

Die Sicherheitsbehörden hatten die Gruppe lange im Visier und unter Beobachtung. Entsprechend dauert es beim heutigen Prozessauftakt rund eine Stunde, bis die Anklage alle Vorwürfe vorgetragen hatte. Kurz nach Beginn des Krieges sind die aus Zentralasien stammenden Männer laut Generalbundesanwaltschaft aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Die Gruppe soll sich laut Anklage regelmäßig getroffen haben, um Anschlagsobjekte und Opfer - vor allem Juden und liberal lebende Muslime - sowie mögliche Tatorte auszukundschaften, darunter auch die Osterkirmes in Deutz. Ostermontag wurden sie dort von Sicherheitsbehörden beschattet, wie sie z.B. Fahrgeschäfte ausprobierten. Die Gruppe soll auch regelmäßig mit dem IS-Ableger „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK) Kontakt gehabt haben. Diese Gruppe wird auch für mögliche Anschlagspläne auf den Kölner Dom verantwortlich gemacht. Die jetzt Angeklagten seien intensiv überwacht worden. Konkrete Anschlagspläne soll es aber noch nicht gegeben haben. Kurz nachdem die Gruppe einen neuen Geldgeber gefunden hatte, wurde sie aber im Juli letzten Jahres festgenommen. Ein Urteil soll es im Februar geben.