Schweigegang für Solidarität mit Israel

(PR|Symbolbild) Die Kölner Protestanten und Katholiken rufen am Mittwochabend zu einem ökumenischen Schweigegang auf. Es ist der Vorabend des Gedenkens an die Reichspogromnacht von 1938. 

© Radio Köln/Becker

Vertreter der beiden Kirchen werden auch die Festrede in der Synagoge halten. Das sei auch schon vor den Terrorangriffen gegen Israel geplant gewesen. Mit einem Schweigegang wollen sie nun nach den Anschlägen und den anschließenden antisemitischen Übergriffen außerdem ein öffentliches Zeichen der Anteilnahme und Verbundenheit mit Israel und den jüdischen Menschen in Köln setzen. Los geht es um 18 Uhr vom Roncalliplatz über die Glockengasse zur Synagoge in der Roonstraße. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 verwüsteten Nationalsozialisten etwa 7500 jüdische Geschäfte und Einrichtungen in Deutschland. Sie zündeten einen Großteil der rund 1200 Synagogen und Gebetshäuser an, demolierten jüdische Friedhöfe und stürmten Wohnungen. Wie viele Menschen starben, ist unklar. Das Nazi-Regime sprach von 91 toten Juden. Historiker gehen von mehr als 1300 Menschen aus, die in Folge des Pogroms ums Leben kamen. Mehr als 30 000 Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt.

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