Corona-Patienten auf Intensivstationen immer jünger
Veröffentlicht: Dienstag, 13.04.2021 10:26
(PW|Symbolbild) Auf den Kölner Intensivstationen ist es aktuell so voll wie zu keiner Zeit der Pandemie zuvor. Man habe mit den mittlerweile 115 Intensivpatientinnen und Intensivpatienten den Höchststand aus der zweiten Welle bereits überschritten, teilte der ärztliche Leiter der Kölner Feuerwehr dem Corona Krisenstab mit.

Aktuell seien gerade mal vier Prozent der Intensivbetten frei. Die Lage sei bedrohlich, weil Handlungsspielraum fehle, etwa wenn durch Verkehrsunfälle oder andere Zwischenfälle mit vielen Verletzten kurzfristig die Zahl der Menschen ansteige, die sofort intensivmedizinische Hilfe benötigten. Um soweit wie möglich handlungsfähig zu sein, seien Patientinnen und Patienten von Köln aus ins Umland oder stadtintern verlegt worden. Aktuell sei die Versorgung gewährleistet, aber eine intensivmedizinische Unterversorgung sei nicht auszuschließen.
Sorge bereitet den Medizinern, dass die Covid-Patientinnen und Patienten auf den Kölner Intensivstationen immer jünger werden. Während zu Beginn der Pandemie vor allem sehr alte Menschen mit Covid19 auf den Intensivstationen behandelt werden mussten, seien es zunehmend auch jüngere Menschen, sagte der ärztliche Leiter der Kölner Feuerwehr Alexander Lechleuthner:
"Das Durchschnittsalter der Intensivpatienten insbesondere mit der neuen britischen Mutante hat sich um etwa 15 Jahre verjüngt. Das heißt, wir sind jetzt bei einem Durchschnittsalter von knapp unter 50 Jahren und waren in der ersten und zweiten Welle noch deutlich über 60 Jahren."