SOKO "Cold Cases" soll ungelöste Mordfälle aufrollen

(SR) Die Kölner Polizei hat rund 200 ungelöste Mordfälle aus den letzten 50 Jahren an das LKA gemeldet. Dort wird seit Kurzem eine neue SOKO "Cold Cases" aufgebaut.

© Radio Köln / Waltel

Welche Fälle von den landesweit 1.200 ungelösten Mordfällen dann letztlich tatsächlich neu aufgerollt werden, soll auch mit Hilfe von pensionierten Mordermittelnden herausgefunden werden. Sie sollen prüfen, ob es zum Beispiel über neue DNA-Techniken neue Ermittlungsansätze gibt, sagt Markus Weber, Chef der Kölner Mordkommission: 

"Damals brauchte man vielleicht größere Blutflecken, um damit etwas anfangen zu können. Heute gibt es Methoden, mit denen man auch kleinste Partikel, die optisch auf den ersten Blick vielleicht gar nicht wahrnehmbar sind, untersuchen kann. Möglicherweise findet man dann eine DNA, mit der man weiter auf Tätersuche gehen kann."

Auch könnte es bei der Befragung von Zeuginnen und Zeugen neue Ansätze geben, so Weber. Etwa, wenn Menschen sich damals nicht getraut hätten, etwas zu sagen, heute davor aber keine Angst mehr haben müssten. Das Cold Case-Projekt beim LKA läuft erst einmal für ein Jahr. 

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