Stadt weist Kritik an Ost-West-Achsen-Berechnung zurück

(DD) In der Diskussion um den Ausbau der Stadtbahnstrecke auf der Ost-West-Achse weist die Stadt Köln Kritik vom Bündnis Verkehrswende zurück. Die Stellungnahme sei haltlos.

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Beide Varianten für den Stadtbahn-Ausbau seien förderfähig. Das schreibt die Stadt auf der Info-Seite zur Ost-West-Achse

Es geht um die Nutzen-Kosten-Untersuchung für die beiden Planungs-Varianten. Dazu sagt die Stadt, dass die Untersuchung des Bündnisses zu falschen Ergebnissen kommt, weil sie von falschen Annahmen ausgeht.

Ein Verkehrsberatungs-Büro hat im Auftrag des Bündnis Verkehrswende die Tunnel-Variante als nicht förderfähig bewertet. Es wirft der Stadt vor, sich den Nutzen schönzurechnen, um die höheren Kosten eines Tunnelbaus zu rechtfertigen und Fördergelder zu bekommen. Das widerspreche einer "standardisierten Bewertung", sagt das Büro.

Das sind Kritikpunkte an der Untersuchung

Die längeren Wege zu den U-Bahnstationen ergäben keinen nennenswerter Nutzen für die Menschen im Vergleich zur oberirdischen Variante, selbst wenn die Bahnen im Tunnel schneller fahren.

Die Stadt geht außerdem davon aus, dass eine attraktivere Stadtbahnverbindung, zu weniger Autoverkehr und damit weniger CO2 führt. Damit gleiche dies den CO2-Ausstoß für die Tunnel-Zement-Produktion aus. Auch diese Rechnung kritisieren die Verkehrs-Berater, weil künftig wahrscheinlich mehr klimafreundlichere E-Autos unterwegs seien. 

Die Stadt rechnet in beiden Varianten mit Fördergeld. Aber bisher kann sich die Stadtpolitik nicht entscheiden. Voraussichtlich im Februar soll der Stadtrat jetzt abstimmen, ob auf der Ost-West-Achse ein Tunnel gebaut wird oder nicht.  

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