Studierende klagen über schlechte Arbeitsbedingungen
Veröffentlicht: Mittwoch, 12.07.2023 17:35
(KS) Die Initiative TV-Stud hat am Mittwoch an der Uni Köln protestiert. Grund dafür seien schlechte Arbeitsbedingungen für Studierende an der Universität.

Sie kritisieren zum Beispiel unbezahlte Überstunden, sehr kurz befristete Verträge und eine nicht angemessene Bezahlung. Um ihre Arbeitnehmerrechte zu sichern fordert die Initiative einen Tarifvertrag, den das Finanzministerium NRW bis jetzt blockiert habe. Die Studierenden würden nicht die angemessene Wertschätzung erhalten, Sprecherin Jasmin Zoll hat uns von ihren Erfahrungen berichtet.
Ich arbeite jetzt seit drei Jahren an der Uni Köln, hab fünf verschiedene Verträge bekommen, weil alle befristet waren. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Urlaub überhaupt zusteht, weil ich zu allen möglichen Uhrzeiten angerufen wurde, auch am Wochenende und teilweise ganz spontan bis morgen noch etwas fertigstellen.
Sie fordern mehr Unterstützung der Uni Köln dabei einen Tarifvertrag zu erlangen und die Arbeitsbedingungen langfristig zu verbessern. Deshalb sprechen die Studierenden am Mittwoch vor dem Senat vor. Sprecherin Katrin Tekal erklärt, warum die Studis so wichtig für die Universität seien.
Die Studis sind essentiell dafür, dass Labore und Institute überhaupt aufhaben können. Von Sekretariatsarbeit will ich gar nicht erst anfangen. Die Universität steht still, wenn es die Studis nicht gäbe.
Die Uni Köln hat auf Radio Köln Anfrage gesagt, dass sie den Forderungen der Studierenden grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber stehe. Sie sei bestrebt allen Mitarbeitenden die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Allerdings wolle sie keinen bürokratischen Mehraufwand generieren. Sie wolle jetzt mit allen Beteiligten in den Austausch gehen. Die mögliche Einführung von Tarifverträgen müsste aber von den zuständigen Stellen des Landes NRW geklärt werden.