Trinkgeld - nette Geste oder Beleidigung?

Das Hotel ist bezogen, der Koffer ausgepackt - und spätestens am ersten Abend im Restaurant kommt sie auf. Die Frage nach dem angemessenen Trinkgeld. Wann gilt es als höflich, den zu zahlenden Preis zu erhöhen - und um wie viel eigentlich? Wir fassen die Regeln mal für euch zusammen!

In den meisten Ländern gilt als es als angemessen, ein Trinkgeld von zehn Prozent zu geben. In der Türkei ist es sehr unhöflich, das Restaurant zu verlassen, ohne Trinkgeld zu geben. Und in den USA ist es sogar eine Art Pflicht, Trinkgeld zu geben.

In Teilen Asiens dagegen, zum Beispiel in Japan, ist Trinkgeld nicht gerne gesehen. Guter Service wird dort als selbstverständlich und Teil der Jobbeschreibung angesehen. Gegebenes Trinkgeld wird als verloren angesehen und zurückgegeben. In Thailand wiederum gilt Trinkgeld unter 30 Cent als unangemessen.


Trinkgelder nach Ländern


Skandinavien:

  • In Norwegen, Finnland und Dänemark ist das Trinkgeld in der Rechnung mit inbegriffen. Trinkgeld ist nicht üblich.
  • In Schweden gibt man rund 10%

Großbritannien:

  • Meist ist das Trinkgeld mit im Preis inbegriffen. Das wird entsprechend ausgewiesen.
  • Ist es nicht ausgewiesen: 10 bis 15%

Spanien und Italien:

  • Auch hier sind rund 10% Trinkgeld üblich. In Spanien wird das Trinkgeld einfach auf dem Tisch liegen gelassen.

Asien:

  • In Japan ist Trinkgeld unüblich und kann als Beleidigung aufgefasst werden. Guter Service gilt als Teil des Jobs.
  • In Thailand sind weniger als 30 Cent Trinkgeld eine Beleidigung.
  • In den anderen Ländern gilt Trinkgeld bis maximal 10% als angemessen.

Griechenland:

  • Hier wird bei geringen Beträgen einfach nur aufgerundet. Ansonsten gelten auch hier 10% als angemessen.

Österreich:

  • 5 bis 10% Trinkgeld sind üblich.

Türkei:

  • In der Türkei wird Trinkgeld zwischen 6 und 10% gegeben.
  • Es ist üblich, die Münzen einfach auf dem Tisch liegen zu lassen.
  • Kein Trinkgeld zu geben gilt als sehr unhöflich.

USA:

  • In den USA wird Trinkgeld vorausgesetzt. Die Löhne sind so gering kalkuliert, dass es als eine Art "Pflicht" gilt, aufzurunden und den Service zu "tippen".
  • Üblich sind hier 15 bis 20 %.

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