Vatikan segnet Woelkis Gutachten-Finanzierung ab

(PR|Symbolbild) Kardinal Woelki hat keine Fehler bei der Finanzierung des Missbrauchsgutachtens gemacht. Das hat der Vatikan Woelki jetzt attestiert, teilte das Kölner Erzbistum mit und bezieht sich auf einen Brief aus Rom. Demnach war die Finanzierung der beiden Rechtsgutachten zum Umgang mit Betroffenen sexualisierter Gewalt im Kölner Erzbistum rechtens.

© Erzbistum Köln / Reiner Diart

In dem Brief vom Vatikan steht, dass Woelki und auch der Generalvikar bei der Finanzierung der beiden Gutachten zum Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs das Kirchenrecht nicht verletzt haben. Im Einklang mit dem kirchlichen Recht sei der jeweilige Erzbischof von Köln befugt, frei über die Finanzmittel des Fonds zu verfügen. Bezahlt wurden die Millionenbeträge für das Gutachten aus dem sogenannten BB-Fonds, aus dem auch die Opfer sexualisierter Gewalt Entschädigungszahlungen bekommen.

„Wir sind Kirche“ irritiert über Rückendeckung für Woelki

„In höchstem Maße irritierend“ - so beschreibt die Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" die Haltung des Vatikans gegenüber Woelkis Finanzierung des Missbrauchs-Gutachtens. Rom hatte Woelki keine Fehler attestiert. Selbst wenn Kardinal Woelki in diesem Fall rein kirchenrechtlich gesehen die alleinige Verfügungsgewalt über den entsprechenden Fonds gehabt habe, so sei sein Agieren auch diesmal Ausdruck eines absolutistischen Amtsverständnisses, das nicht zur christlichen Botschaft passe, heißt es von "Wir sind Kirche". Woelki hatte das Gutachten ohne Rücksprache aus dem BB-Fonds finanziert, aus dem auch die Opfer sexualisierter Gewalt Entschädigungszahlungen bekommen.   

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