Vollzugsbeamter der Stadt Köln stirbt nach Messerangriff
Veröffentlicht: Freitag, 13.12.2019 12:06
(MF) Ein städtischer Mitarbeiter ist am Freitag bei einem Messerangriff in Dünnwald tödlich verletzt worden. Wie die Polizei meldet, wurde der 47-Jährige noch vor Ort reanimiert, konnte aber nicht mehr gerettet werden.

Laut Stadt Köln war der Mann ein Mitarbeiter der Vollstreckungsabteilung der Kämmerei. Ein mehrköpfiges Einsatzteam sei in ein Mehrfamilienhaus gegangen und dort unmittelbar von einem Bewohner mit einem Messer attackiert worden. Eine weitere Frau des Teams ist im Krankenhaus, ist körperlich aber unverletzt geblieben.
Die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Ersten Ergebnissen zufolge sprechen deutliche Anhaltspunkte dafür, dass der Beschuldigte an einer schweren psychischen Krankheit leidet und zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig gewesen sein soll. Deswegen hat die Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht beantragt, den Beschuldigten in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen. Außerdem kam heraus, dass der Mann bereits im März eine städtische Mitarbeiterin mit einem Schraubendreher attackiert und leicht verletzt haben soll.
Oberbürgermeisterin Reker bestürzt
Mit Bestürzung hat Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf die tödliche Messerattacke reagiert. Nach Erhalt der Nachricht war sie sofort zu den Kollegen in die Kämmerei aufgebrochen.
"Bei mir ist jetzt die Ratlosigkeit da, wie man jetzt den Kollegen aus der Kämmerei erklären soll, wie weiterhin dieser Dienst für die Stadt so sicher wie möglich ausgeübt werden kann."
Als Stadt werde man alles dafür tun, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch sicherer fühlen können, heißt es in einer Stellungnahme Rekers.