Wahlsieg für SPD in Köln

(PW) Sieg für die Kölner SPD in den Wahlkreisen, ein historischer Wahlabend für die Grünen in Köln und eine historische Niederlage für die CDU in Köln. So lässt sich die Bundestagswahl aus Kölner Sicht zusammenfassen. 

© Radio Köln/ Waltel

Die SPD gewinnt in Person von Abdi, Lauterbach und Mützenich drei der vier Direktmandate in Köln. Erstmals seit mehreren Jahren legte sie wieder zu und kam auf 25,7 Prozent. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich aus Köln sieht im Ergebnis der SPD einen klaren Auftrag:

 „Es ist ein historisches Ergebnis. Der Balken für die SPD ist deutlich nach oben gegangen und die CDU mit der CSU dramatisch abgestürzt. Daraus leiten wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten den Anspruch ab, für Olaf Scholz das Kanzleramt zu beanspruchen.“

Historisches Ergebnis für die Grünen

Stadtweit haben die Grünen bei den Zweitstimmen die SPD hinter sich gelassen und über 27 Prozent geholt, damit ihr Ergebnis im Vergleich zur letzten Bundestagswahl fast verdoppelt. Katharina Dröge von den Kölner Grünen freut sich über das historisch gute Ergebnis:

„Das beste Ergebnis in der grünen Geschichte! Das freut uns natürlich wahnsinnig. Auf der anderen Seite machen wir kein Geheimnis daraus, dass wir dachten, es könnte vielleicht noch mehr drin sein. Für das Thema Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit wäre das auch total wichtig gewesen, da mehr Unterstützung der Wählerinnen und Wähler zu haben. Wir betrachten das jetzt trotzdem als Auftrag, da mit großer Entschlossenheit in Regierungsverhandlungen zu gehen und genau diese Themen dann auch nach vorne zu bringen.“

Die Grünen bezeichneten sich nach der Wahl als Volkspartei in Köln. Zum ersten Mal holen die Grünen mit Sven Lehmann bei einer Bundestagswahl außerdem ein Direktmandat und als erste Transperson zieht die Kölner Grünenpolitikerin Nyke Slawik in das deutsche Parlament ein. 

CDU/CSU stürzt um acht Punkte ab

Der große Verlierer in Köln ist die CDU/CSU. Sie geht bei den Direktmandanten leer aus und stürzt um über acht Punkte bei den Zweistimmen ab und landet bei deutlich unter 20 Prozent. An ihm und den Querelen in der Kölner CDU habe es nicht gelegen, sagte Kölns CDU-Chef Bernd Petelkau:

 „Ich glaube, dass das überhaupt keine Rolle gespielt hat. Das ist letztendlich dem geschuldet, dass wir im Großstadtbereich andere Ergebnisse sehen als im ländlichen Raum. Und da können wir uns auch in Köln nicht von abkoppeln.“

Petelkau war in den vergangenen Monaten stark wegen Klüngelvorwürfen in die Kritik geraten.

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