Weniger Demo-Teilnehmer als erwartet

Die Kölner Polizei hat sich auf einen Großeinsatz vorbereitet: Zu der pro-kurdischen Demo in der linksrheinischen Innenstadt sind bisher ca. 20.000 Teilnehmer gekommen. Die Kölner Polizei geht außerdem davon aus, dass darunter auch mehrere tausend gewaltbereite Jugendliche aus dem kurdischen und türkisch-nationalen Lager sein werden.

© Radio Köln/Waltel

Diese Hinweise habe man von anderen Sicherheitsbehörden bekommen. Diese Gruppierungen könnten auch bewaffnet sein, so die Polizei. Weiträumige Straßensperrungen sind inzwischen umgesetzt.

Die Polizei hat außerdem ein Bürgertelefon eingerichtet, das bis 18 Uhr unter der Rufnummer 0221 - 229 77 77 zu erreichen ist.

Oberbürgermeisterin Reker ruft zu friedlichem Protest auf

Kölns Oberbürgermeisterin Reker hat dazu aufgerufen, friedlich zu demonstrieren. Die Demonstrationsfreiheit sei ein hohes Gut in einer toleranten Stadt wie Köln. Gleichzeitig seien solch große Demos aber auch mit Einschränkungen für den Einzelhandel und die Kölnerinnen und Kölner selbst verbunden, so Reker. Es gelte: Wer Gewalt sucht, hat in Köln nichts verloren.

Ablauf der Demonstration

Zu der Demonstration hatten zwei linke Gruppierungen aufgerufen, um ein Zeichen gegen den türkischen Angriffskrieg in Syrien zu setzen.

Die Teilnehmer haben sich um 11 Uhr auf dem Chlodwigplatz und dem Ebertplatz getroffen und sind von dort aus durch die Innenstadt bis zum Hohenzollernring gezogen. Dort findet jetzt die Abschlusskundgebung statt.Die Veranstalter rechnen mit einem offiziellen Ende gegen 17 Uhr.

Einschränkungen in der Innenstadt

Die Stadt Köln empfiehlt, den gesamten Bereich der Innenstadt nach Möglichkeit komplett zu vermeiden bzw. weiträumig zu umfahren. Die Sperrungen, die im Laufe des Tages eingerichtet werden mussten, werden langsam wieder aufgehoben. Rund um dem Hohenzollernring ist aber trotzdem noch mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen.

Auch der KVB-Betrieb ist betroffen

Auf diversen Bus- und Stadtbahnlinien kam es den Tag über zu Beeinträchtigungen. Auf einigen Linien normalisiert sich der Betrieb inzwischen wieder. Über alle aktuellen Ausfälle informiert die KVB auf ihrem Infokanal.

Einschränkungen meldet auch die RVK. Der Betrieb der Linie 260 Köln - Remscheid ist zwischen Mülheim und Hauptbahnhof eingeschränkt. Zwischen 11 und 17 Uhr fährt die Linie nur bis zum Wiener Platz.

Alle aktuellen Entwicklungen erfahrt ihr bei uns im Programm und im Liveticker.

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