IG Metall erleichtert nach Ford-Verhandlungen
Veröffentlicht: Dienstag, 14.02.2023 10:57
(DD) Der Kölner Autobauer Ford wird in den nächsten Jahren weniger Stellen streichen als befürchtet - ohne betriebsbedingte Kündigungen. Die IG Metall ist "zutiefst erleichtert".

Nach zwei Wochen Verhandlungsmarathon sei eine Zukunfts-Vereinbarung gelungen, die sowohl Einsparungen für den Konzern, aber auch die Sicherung der deutschen Standorte beinhaltet, heißt es von der Gewerkschaft. Ford will zwar 2300 Stellen abbauen, dies finde allerdings auf freiwilliger Basis und mit vernünftigen Abfindungs-Programmen statt, sagt die IG Metall. Außerdem sind betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 ausgeschlossen.
Am Dienstagvormittag wollte sich auch der Vorstand von Ford zum ersten Mal öffentlich zur Zukunft des Konzerns äußern. Die Geschäftsführung hat zuvor die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung informiert. Demnach sind europaweit 3800 Jobs bei Ford betroffen. Am Standort Köln sind das 1700 Stellen in der Produktentwicklung sowie 600 in der Verwaltung. In Köln arbeiten derzeit rund 14.000 Menschen für Ford.
Ford stellt in den nächsten Jahren komplett auf E- Autos um und hat Milliarden in den Produktionsstandort Köln investiert. Hintergrund für den Stellenabbau ist aber, dass E- Autos bei Entwicklung und Bau massiv weniger Personal benötigen als herkömmliche Verbrenner.