Kölner Intensivmediziner Prof. Dr. Karagiannidis ist besorgt

(GL|Symbolbild) Der Lockdown wird verlängert und an einigen Stellen auch verschärft. Viele Geschäfte, Gastronomie und Schulen müssen mindestens bis Ende Januar geschlossen bleiben. Hart aber alternativlos, sagt Prof. Dr. Christian Karagiannidis, der Leiter der Lungenintensivstation in Merheim und Forscher im Dachverband der Intensivmediziner. 

© Kliniken Köln|Sabine Rütten

Mit fast 6.000 Corona-Patientinnen und Patienten auf den deutschen Intensivstationen steuere man auf einen historischen Höchstand für eine einzelne Krankheit zu, so Karagiannidis weiter. Alleine das führe schon zu Problemen auf den Intensivstationen:

„Aktuell haben wir zwar noch die Kapazitäten weitere Covid-Patienten zu versorgen, allerdings besteht jetzt schon die Gefahr, dass einige andere Erkrankungen und insbesondere größere Operationen verschoben werden müssen, weil nicht mehr genug Betten-Kapazität zur Verfügung steht.“  

Sorgen bereitet Prof. Dr. Karagiannidis dabei auch die britische Virus-Mutation:

„Die, wenn sie sich hier in Deutschland durchsetzt, doch zu einem erheblichen Mehraufkommen auf den Intensivstationen führen wird. Und in Anbetracht dieses Risikos ist es eminent wichtig, dass wir von den hohen Zahlen runterkommen. Damit, wenn es dazu kommt, dass sich die Mutationen in Deutschland durchsetzen, wir auch wieder ausreichend Kapazitäten für alle Covid-Patienten und natürlich auch alle anderen Patienten haben.“

Auch deshalb müsse man jetzt alles tun, um die Infektionszahlen runter zu drücken, so Karagiannidis.

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