Kölner Verein warnt vor steigender Queerfeindlichkeit
Veröffentlicht: Sonntag, 10.03.2024 10:36
(PR|KU|Symbolbild) "Ich hasse Schwule". "Wenn meine Schwester lesbisch wäre, würde ich sie schlagen" - Schockierende Sätze wie diese fallen immer häufiger in Kölner Schulklassen. Das hat das Team eines Antidiskriminierungsprojekts vom Kölner Verein „anyway“ erlebt.

An den Aufklärungsworkshops in den Schulen nehmen inzwischen immer weniger Schülerinnen und Schüler teil.
Teilweise fehlten bis zu zwei Drittel einer Klasse, heißt es vom anyway, viele würden von ihren Eltern an der Teilnahme gehindert. Die Workshops sollen helfen, Vorurteile gegenüber queeren Menschen zu reflektieren und einen Beitrag für ein vielfältiges Schulklima zu schaffen. Und das ist offenbar dringend nötig: Immer mehr Jugendliche stünden dem Thema ablehnend gegenüber und würden sich in den Workshops auch verbal aggressiv äußern.
Weil die Queerfeindlichkeit zunehme, sei die Nachfrage der Schulen nach Aufklärungsworkshops gestiegen. Das sei mit den aktuellen Ressourcen aber nicht stemmbar, sagt das „anyway“. Die meisten Mitarbeitenden würden die Workshops überwiegend ehrenamtlich in ihrer Freizeit durchführen.

