Queerfeindliche Straftaten nehmen zu
Veröffentlicht: Montag, 10.03.2025 16:52
Die Zahl der queerfeindlichen Straftaten in Köln und Umgebung nimmt weiter zu. Laut einem Bericht der Kölner Stadtverwaltung gab es im letzten Jahr einen Anstieg der Ermittlungsverfahren um 17 Prozent im Vergleich zu 2023. Im Zuständigkeitsbereich der Staatsanwaltschaft Köln, der auch Leverkusen und Teile des Rhein-Erft-Kreises umfasst, wurde im Schnitt alle zwei Tage eine Anzeige wegen einer queerfeindlichen Straftat erstattet.

Die Stadt Köln geht davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher ist. Schätzungen zufolge werden jährlich etwa 5.000 solcher Straftaten nicht angezeigt. Die Zahl der registrierten Fälle von Hasskriminalität gegen queere Menschen stieg 2023 auf über 180, während es fünf Jahre zuvor nur 15 Fälle waren. Ob die Ende 2023 gestartete Kampagne „Anzeigen statt Aushalten“ von Polizei, Staatsanwaltschaft und Stadt einen Einfluss hatte, ist schwer zu sagen. Ziel der Kampagne ist es, betroffenen Personen Mut zu machen, Straftaten anzuzeigen.
(TV|FW|Symbolbild)